Komplizierte Sechser-Suche: Kommt die Lösung von den Königlichen?

Im modernen Fußball füllen defensive Mittelfeldspieler eine Schlüsselposition aus. Als Bindeglied zwischen Angriff und Verteidigung lenken sie das Spiel einer Mannschaft. Um auf höchstem Niveau erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass ein Team überragende Sechser sein Eigen nennen kann. Doch solche Spieler sind selten und werden von zahlreichen Spitzenvereinen umworben. Der FC Arsenal und der FC Liverpool erleben dieses Problem momentan am eigenen Leib.

Suche ohne Erfolg

Beide Vereine sind seit Beginn der Transferperiode auf der Suche nach einem defensiven Mittelfeldspieler. Die ‚Gunners‘ haben mit Aaron Ramsey, Jack Wilshere, Francis Coquelin und Kapitän Mikel Arteta nur vier Spieler auf dieser Position, die über ein ausreichend hohes Niveau verfügen. Problematisch ist hierbei jedoch die hohe Verletzungsanfälligkeit von Wilshere und das fortgeschrittene Alter des Spielführers. Einen solchen haben die ‚Reds‘ in Form von Steven Gerrard bereits verloren. Bisher konnten beide Klubs keinen Ersatz verpflichten.

An mangelnden Bemühungen hat es vor allem auf Seiten des FC Arsenal nicht gelegen. Die Londoner buhlten intensiv um Morgan Schneiderlin, der mittlerweile für 35 Millionen Euro vom FC Southampton zu Manchester United gewechselt ist. Zudem hieß es, dass der Wechsel von Arturo Vidal ins Emirates Stadium bereits beschlossene Sache sei. Der Chilene schnürt nun für den FC Bayern München seine Schuhe. Auch Sami Khedira, Christoph Kramer, Lars Bender und Grzegorz Krychowiak wurden gehandelt.

Der FC Liverpool hingegen könnte eine interne Lösung vorziehen, falls kein geeigneter Spieler zu bekommen ist. In diesem Fall würde Trainer Brendan Rodgers den deutschen U21-Nationalspieler Emre Can aus der Innenverteidigung auf die Sechs ziehen. Dann bekämen die ‚Reds‘ aber Probleme im Abwehrzentrum.

Kommt Verstärkung von Real Madrid?

Ein geeigneter Kandidat für die englischen Traditionsklubs könnte nun zu haben sein. Laut spanischen Medienberichten steht Asier Illarramendi von Real Madrid auf der Streichliste von Trainer Rafa Benítez. Der Ex-Coach des LFC betonte jedoch am vergangenen Dienstag, dass an den Gerüchten nichts dran sei: „Das interessiert mich nicht. Ich möchte mich nur auf den Fußball konzentrieren. Alle meine Spieler bleiben hier.“ Diese Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen und können als Verhandlungstaktik gedeutet werden. Schließlich würde eine offizielle Bestätigung der Wechselabsichten zu einem Absinken des potenziellen Verkaufspreises führen.

Der liegt laut ‚Marca‘ bei über 22 Millionen Euro. So viel soll der FC Liverpool bereits im Juni geboten haben. Laut ‚Daily Express‘ ist nun das Interesse der ‚Reds‘ sowie des FC Arsenal wieder aufgeflammt. Illarramendi war 2013 für 30 Millionen Euro von Real Sociedad San Sebastián in die spanische Hauptstadt gewechselt. Dort kam er über die Rolle des Ergänzungsspielers nie hinaus.

Wechsel für alle Seiten sinnvoll

Für die Premier League-Klubs wäre der 25-Jährige sicherlich eine sportliche Verstärkung. Als Ballverteiler im Mittelfeld ist er genau der Spielertyp, nach dem sie ihre Augen offen halten. Auch für den Spieler könnte ein Wechsel reizvoll sein. In England hätte er die Möglichkeit, seine Karriere wieder in die richtige Bahn zu lenken.

Falls der Transfer scheitern sollte, werden sich Arsenal und Liverpool weiter umschauen müssen. Doch die Zeit drängt. Viele Mittelfeldspieler die den Anforderungen der Klubs entsprechen, wird der Markt nicht mehr hergeben und die Premier League startet bereits am kommenden Samstag.