Zwickmühle für Barça: Sturm-Juwel mit Ausstiegsklausel

von Alexander Moritz
2 min.
Zwickmühle für Barça: Sturm-Juwel mit Ausstiegsklausel @Maxppp

Erstes Spiel, erstes Tor: Munir El Haddadi ist bei seinem Pflichtspieldebüt für Barcelona ein Start nach Maß geglückt. Das Ausnahmetalent ließ mit seiner Leistung aufhorchen, präsentierte sich ballsicher und kaltschnäuzig – und das fast schon zum Leidwesen der Barça-Verantwortlichen, die nun hinsichtlich des Vertrags des Technikers bangen müssen.

Nach seiner starken Premierenvorstellung beim 3:0-Auftakterfolg des FC Barcelona über den FC Elche ist Munir El Haddadi in aller Munde. Der Youngster avancierte bei seinem ersten Einsatz im Alter von nur 18 Jahren und 357 Tagen zum drittjüngsten Torschützen in der Vereinsgeschichte der ‚Blaugrana‘. Nur Lionel Messi und Bojan Krkic waren bei ihrem Tor-Debüt noch jünger als der Angreifer, der in der vergangenen Spielzeit Barças U19 zum Titel in der UEFA Youth League führte und sich dabei mit elf Treffern zum Torschützenkönig krönte.

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Dass sich El Haddadi in Abwesenheit von Stars wie Neymar und Luis Suárez bei seiner Premiere auch gleich in die Torschützenliste eintragen konnte, passt da natürlich perfekt ins Bild. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Debüt, dem Sieg und der Arbeit des Teams“, ließ die Nachwuchshoffnung nach Spielende verlauten, „es ist wirklich eine Ehre, im Camp Nou zu treffen und an der Seite von Messi und all den anderen Spielern der ersten Mannschaft zu spielen. Ich werde weiter so arbeiten. Das Tor widme ich meinen Eltern, meinen Brüdern und meiner ganzen Familie, die mich immer unterstützt hat.

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El Haddadis Raketenstart bringt für ‚Barça‘ aber auch erste Probleme mit sich: Das Sturmjuwel hat im Februar zwar einen Kontrakt bis 2017 bei den Katalanen unterschrieben – der FC Arsenal hatte bereits die Fühler nach dem Offensivmann ausgestreckt – dieser Jugendvertrag enthält allerdings eine Ausstiegsklausel in Höhe von zwölf Millionen Euro. Und die ersten Interessenten sollen laut Informationen der spanischen Zeitung ‚Sport‘ bereits in Barcelona auf der Matte stehen.

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Zuletzt hieß es, Pep Guardiola würde den Youngster gerne zum FC Bayern München locken. Und ein Transfer würde bestens in die neue Philosophie des Deutschen Meisters passen. „Der Kampf um junge Talente in der Bundesliga ist entfacht – und wir müssen nun Vollgas geben. Es müssen Talente hier ausgebildet werden, die auch die Chance haben, bei Bayern zu spielen. Wir haben auch für Toni Kroos einst eine Million Euro bezahlt – das war damals ein gutes Invest. Und wir sind bereit, in Zukunft mehr finanzielles Volumen für diese Sparte aufzubringen“, sagt Karl-Heinz Rummenigge passenderweise.

Barça muss sich entscheiden

Der FC Barcelona will den Spanier mit marokkanischen Wurzeln daher nun mit einem Profivertrag ausstatten, der die Ausstiegsklausel automatisch auf 35 Millionen Euro anheben würde. Der Nachteil hierbei: Als Profi wäre El Haddadi nicht mehr für Barcelonas zweite Mannschaft spielberechtigt, die in der Segunda División an den Start geht. Im Trikot von der B-Mannschaft erzielte der flinke Stürmer bislang vier Tore in elf Partien.

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In Katalonien gilt es also nun abzuwiegen, ob das Sturm-Talent bereits jetzt die Voraussetzungen mitbringt, den dauerhaften Sprung in die Profimannschaft zu schaffen – oder das Risiko einer kostengünstigen Abwerbung durch einen Konkurrenten einzugehen. Trainer Luis Enrique hält jedenfalls große Stücke auf den neuen Stern am ‚Barça‘-Himmel: „Er trainiert besser als er spielt. Und er spielt schon sehr gut.

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