Im Sommer stand Sebastian Andersson vor seinem Abschied vom 1. FC Köln. Nun spielt er eine wichtige Rolle im Team von Steffen Baumgart.

Kurz vor dem Ende der Sommer-Transferperiode stand Sebastian Andersson vor einem Wechsel in die türkische Süper Lig. Sein Knie, das ihm in der vergangenen Saison mächtig Probleme bereitete, soll den Transfer verhindert haben. Berichten zufolge fiel der Schwede durch den Medizincheck. Die Kölner dementierten dies und führten „Nachverhandlungen vor Ort“ als Grund für den gescheiterten Wechsel an.
Letztlich könnte es das sogenannte Glück im Unglück gewesen sein. Obwohl alle Zeichen auf Abschied standen, durchlebt Andersson in der laufenden Spielzeit seine persönliche Renaissance. Unter Steffen Baumgart blüht der Stürmer wieder auf und erhält regelmäßig das Vertrauen seines Trainers.
Am gestrigen Freitagabend platzte dann auch der Torknoten beim 30-Jährigen. Gegen die SpVgg Greuther Fürth erzielte Andersson den wichtigen Ausgleichstreffer zu Beginn der zweiten Halbzeit. In der Folge siegten die Domstädter mit 3:1 und holten sich den nächsten Dreier.
Nur das Tor fehlte
Die Statistiken des Angreifers waren auch vor seinem ersten Saisontor sehr gut. Zweikämpfe, Torabschlüsse, Torschussvorlagen, Laufleistung oder Passquote – seinen Sturmpartner Anthony Modeste überbot Andersson zumeist in diesen Kategorien. Nur die Tore – der wohl wichtigste Parameter in der Bewertung eines Stürmers – haben gefehlt.
Andersson agiert als Arbeiter neben dem Knipser Modeste. Die beiden Offensivakteure ergänzen sich gut und sind maßgeblich für den Aufschwung der Kölner mitverantwortlich. Bedenkt man, dass der neunfache Nationalspieler vor wenigen Wochen fast bei Antalyaspor gelandet wäre, kann man seinen aktuellen Status im Team als kleines Wunder bezeichnen.
Faktor Baumgart
In der vergangenen Spielzeit erzielten die Kölner nur 34 Saisontore. Das Problem bekam Baumgart offensichtlich in den Griff. Mit Andersson und Modeste verhalf der neue Trainer gleich zwei abgeschriebenen Torjägern wieder zu alter Stärke. Beide wirken fit, frisch und deutlich torgefährlicher als in der Vorsaison.
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