Frankfurt: Borré mausert sich zum Königstransfer

von Niklas Scheifers
2 min.
Rafael Borré salutiert nach seinem Tor gegen Olympiakos @Maxppp

Gegen Olympiakos Piräus zeigte Eintracht Frankfurts neuer Angreifer Rafael Borré eine starke Leistungen. Wenn er statistisch weiter zulegt, können sich die Verantwortlichen für einen Top-Zugang auf die Schulter klopfen.

Eine Aktion zum Zungeschnalzen: Als vorletzter Mann kommt Rafael Borré kurz nach einer Ecke an den Ball, leitet die halbhohe Hereingabe von Gonçalo Paciência (28) technisch perfekt in den Lauf von Assistgeber Moussa Sow (24) weiter. Almamy Touré (25) muss nur noch einschieben. Es steht 2:1 für Eintracht Frankfurt gegen Europa League-Gegner Olympiakos Piräus.

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Eine deutlich prominentere Statistik als die der vorletzten Pässe hatte Borré bereits rund 20 Minuten zuvor aufbessern können. Souverän verwandelte der 26-jährige Kolumbianer den Elfmeter zum 1:0, den er – kleine, aber feine Randnotiz – selbst herausgeholt hatte.

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Lichtblick unter Enttäuschungen

Jenes überzeugende 3:1 der Frankfurter gegen Olympiakos macht Hoffnung. Nicht nur, weil die Mannschaft eben doch besser ist, als die vorherigen Ergebnisse vermuten lassen, sondern auch weil gerade Sommer-Neuzugang Borré bewiesen hat, wie wichtig er für seine Mannschaft noch werden kann.

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An den Frankfurter Verpflichtungen für die Offensive hatte sich zuletzt empfindliche Kritik entzündet. Mittelstürmer Sam Lammers (24), Flügelstürmer Jens Petter Hauge (22) und Allrounder Jesper Lindström (21) – keiner von ihnen wusste bislang nachhaltig zu überzeugen. Borré hinterließ, nach dem gestrigen Abend gilt das umso mehr, da noch den besten Eindruck.

Voller Einsatz

Seine auf dem Papier noch etwas mager anmutenden Zahlen (zwei Tore und eine Vorlage in 13 Pflichtspielen) gilt es da zu relativieren. Der Angreifer haute sich ungeachtet aller Umstände (neue Mannschaft, neue Liga, Länderspielreisen etc.) immer voll rein, leistet auch statistisch weniger gefragte Beträge – siehe beschriebene Vor-Vorlage am gestrigen Abend oder eben den selbst-erzwungenen Elfmeter.

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Ja, die Kaltschnäuzigkeit mag Borré bislang ein Stück weit abgehen. Aber auch wenn es abgedroschen klingt: Bleibt der Südamerika-Neuzugang, den die SGE dank Vertragsende beim argentinischen Topklub River Plate ablösefrei verpflichten konnte, so emsig wie bisher, sind weitere Scorerpunkte quasi vorprogrammiert.

Jetzt schon wichtig

Dann wäre es für Frankfurt im übrigen zu verkraften, sollte sich Sturm-Schlaks Lammers weiter so schwertun wie bisher. Der Niederländer ist als klassischer Neuner noch ein Stück weiter vorne unterwegs und daher noch mehr auf gute Zuspiele angewiesen.

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Borré als hängende Spitze mit genannten Eigenschaften fällt es da schon leichter, sein Glück auf dem Platz selbst in die eigene Hand zu nehmen. Bringt er nun auch statistisch Konstanz in seine Leistungen, könnte er sich als Frankfurter Königstransfer dieser Saison erweisen – und das zum Nulltarif.

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