Zu Beginn der Woche musste Sebastian Kehl hinnehmen, dass ihm Lars Ricken vor die Nase gesetzt wurde. Wenige Tage später macht Kehl aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.
Der Job als Geschäftsführer Sport geht an Lars Ricken, Sebastian Kehl bleibt Sportdirektor und muss seine ohnehin begrenzten Kompetenzen künftig mit Sven Mislintat teilen, der als Technischer Direktor übernimmt. „Im ersten Moment ist man natürlich ein Stück weit enttäuscht. Ich glaube, das ist menschlich“, räumt Kehl im Interview mit den ‚Ruhr Nachrichten‘ ein. Anschließend habe er sich aber dann berappelt und für Kumpel Ricken gefreut: „Er ist ein richtiger Borusse.“
An einen Rücktritt, das stellt Kehl klar, habe er infolge der neuen Machtkonstellation nicht gedacht: „Das spielt für mich jetzt aktuell überhaupt keine Rolle, weil ich hier viel zu viel Spaß an dieser Aufgabe habe. Wir haben aktuell viel zu schöne Ziele.“
Nun geht es also frisch ans Werk, zurückblicken will Kehl nicht mehr. Stattdessen präsentiert sich der 44-Jährige als mannschaftsdienlicher Mitspieler. „Und am Ende steht der Teamgedanke über allem. Dem ordne ich mich persönlich unter, denn am Ende geht es um die Interessen von Borussia Dortmund“, so Kehl. Er „identifiziere mich total mit dieser Aufgabe, mit diesem Klub“.
Kompetenzgerangel werde es dabei nicht geben, sofern sich jeder auf seinen Aufgabenbereich fokussiert, befindet Kehl. Man habe schließlich auch „in der Vergangenheit auch ein sehr breites Team gehabt“. Alles weitere sei „klar geregelt“. Zeigen muss sich, ob die Borussia auf dem Transfermarkt und teilweise auch in der Außenwirkung wieder glücklicher auftritt als in den vergangenen Spielzeiten.
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