Bundesliga

Die wahren Gründe für die Müller-Trennung

Nach der Klub-WM geht die Ära Thomas Müller beim FC Bayern zu Ende. Die Trennung ging vom Verein aus, zu den Gründen hat Max Eberl nun Stellung bezogen.

von Tobias Feldhoff - Quelle: Sport1
2 min.
Thomas Müller im Bayern-Trikot @Maxppp

Ein Vierteljahrhundert lang wird Thomas Müller im Sommer das Trikot des FC Bayern übergestreift haben. Die Vertragsverlängerung um die Wochen der Klub-WM war noch einmal eine kleine Geste, überdeckt allerdings nicht den Ärger des Weltmeisters von 2014 über die misslungene Außendarstellung, die sich vor allem Max Eberl ankreiden lassen muss.

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Der Sportvorstand der Münchner hat nun beim heutigen ‚Doppelpass‘ auf ‚Sport1‘ Stellung zum Hergang der komplizierten Entscheidung gegen das langjährige Aushängeschild bezogen. „Es hatte nichts mit dem finanziellen Aspekt zu tun“, beteuerte Eberl. Es sei vielmehr „eine sportliche Entscheidung“ gewesen, die mit sämtlichen Gremien bei den Bayern inklusive Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß abgestimmt war.

Eberl erläutert Vorgehen

Zu den Irritationen, die Müller in den vergangenen Tagen öffentlich anprangerte, sagt Eberl: „Wir haben uns im November mit seinem Berater zusammengesetzt und gesagt, alles sei offen. Dann sagte der Berater sofort: Lasst uns im März oder April wiedersehen. Diese Aussage (Müller könne weitermachen, wenn er nur will, Anm. d. Red.) habe ich dann im Januar gemacht. Das war nicht klug von mir.“

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Im Laufe der kommenden Monate sei man dann allerdings zu einem anderen Schluss gekommen. „Wir haben dann gesehen, wie Thomas‘ Spielzeit seit Januar rapide abnahm. Daraufhin haben wir, die Sportliche Leitung, die Angelegenheit überdacht. Irgendwann haben wir eine Entscheidung getroffen und sie mit dem Vorstand abgestimmt“, so Eberl, der aber darauf verweist, dass man sich dennoch weiterhin in die Augen schauen könne: „Wir sind ein Weltverein und werden nur an Erfolgen gemessen. Trotzdem ist bei uns Emotion, Gemeinschaft und Gesellschaft. Deshalb bin ich auch so froh, dass Thomas sich in den Gesprächen so verhalten hat. Bei aller Enttäuschung gibt es auch positive Dinge.“

Offen bleibt, welchen Weg Müller nun einschlagen wird. Ein Karriereende ist eigentlich kaum vorstellbar, allerdings ist seine lokale Verwurzelung so ausgeprägt, dass auch ein Auslandswechsel kein kleiner Schritt wäre. Möglicherweise wird es ja doch nochmal ein anderer Bundesligist, mit dem Müller seinen geliebten Bayern sportlich eins auswischen kann. Eine echte Tendenz gibt es momentan nicht.

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