Gidsol über seinen Moskau-Abschied

Markus Gisdol hat über sein Aus bei Lokomotiv Moskau gesprochen. Gegenüber ‚11Freunde‘ erzählt der Übungsleiter, wieso er kurz nach Kriegsausbruch im Februar seinen Job beim russischen Hauptstadtklub quittierte: „Es war eine extreme Situation: Außenministerin Annalena Baerbock hatte die Deutschen in Russland aufgefordert, das Land zu verlassen. Ich wollte einfach sicher zurück zu meiner Familie. Meine Empfindung nach den ersten Tagen in Moskau war so, dass ich Sorge hatte, nicht nach Hause zu kommen. Deshalb habe ich mich für diesen Weg entschieden.“
Gisdol musste so seinen Job bei Lokomotiv nach nur vier Monaten wieder beenden. Dabei war die Aufgabe für den langjährigen Bundesligacoach aus sportlicher Sicht sehr reizvoll: „Im Fußball ist es oft so, dass einen Trainer das Team oder die Liga reizen. Hier war es ein bisschen anders. In Moskau habe ich Kollegen vorgefunden, die allesamt die gleiche Vision vom Aufbau eines Vereins haben. Ralf Rangnick und Lars Kornetka, einer der renommiertesten Videoanalysten Deutschlands, hatten damit begonnen, den Verein neu aufzustellen. Die Blaupause lag vor: Es sollte eine Art neues RB Salzburg entstehen.“ Gisdol ist seit seiner Ausreise ohne neuen Klub.
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