CL-Aus und jetzt? CR7 auf dem Prüfstand
Juventus Turin muss den großen Traum Champions League-Sieg 2022 begraben. Mit dem Ausscheiden gegen den FC Porto kommen einige Fragen auf. Auch die Zukunft von Cristiano Ronaldo ist offener denn je.

Bei Juventus Turin sind seit Dienstag düstere Gewitterwolken am Himmel aufgezogen. Mit dem Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen den FC Porto vollendeten die Turiner eine alles andere als glorreiche Trilogie. In den Vorjahren schied man gegen Ajax Amsterdam (Viertelfinale 2019) und Olympique Lyon (Achtelfinale 2020) aus. Nun stehen große Fragezeichen hinter der Strategie der Bianconeri.
Eine Schlüsselrolle dabei spielt selbstredend Cristiano Ronaldo. Der 36-Jährige wurde 2018 mit einem finanziellen Kraftakt verpflichtet und sollte das letzte fehlende Puzzleteil sein, um die Champions League-Trophäe zu holen. Stattdessen herrscht inzwischen bittere Ernüchterung in Turin. Auch der Weltstar, der mit Real Madrid dreimal in Folge und insgesamt fünfmal den Henkelpott gewann, schafft es nicht, den Klub zum Erfolg in der Königsklasse zu hieven.
Personalentscheidungen im Sommer
Es bahnt sich ein Umbruch an. Die Arbeitspapiere von Gianluigi Buffon, Giorgio Chiellini sowie der Leihvertrag von Alvaro Morata laufen im Sommer aus. Neben Ronaldo haben auch Juan Cuadrado, Federico Bernardeschi, Paulo Dybala und Federico Chiesa nur noch Verträge bis 2022. Deshalb stehen bald einige wichtige Entscheidungen an, die für Juventus zukunftsweisend sein werden.
Transferexperte Fabrizio Romano nennt Weston McKennie, Matthijs De Ligt, Federico Chiesa und Wojciech Szczesny als Eckpfeiler eines Neuaufbaus. Chefcoach Andrea Pirlo betonte bereits, dass er bleiben will. Ob die Juve-Führung dem ehemaligen Spielmacher weiterhin das Vertrauen auf der Trainerposition schenken wird, ist allerdings noch nicht final entschieden.
Umbruch mit oder ohne CR7?
Klar ist, dass die Strategie der vergangenen drei Jahre nicht aufging. Inwieweit Ronaldo Teil von Juves Zukunft sein wird, hängt auch mit den persönlichen Wünschen des Europameisters zusammen. Gerüchte um einen Wechsel in die MLS halten sich hartnäckig, wären aber wohl erst zum Vertragsende realistisch. Eine Verlängerung ist trotz eines Jahresgehalts von 30 Millionen Euro nicht vom Tisch, würde einem radikalen Umbruch aber gegenüberstehen.
Sportdirektor Fabio Paratici muss nun entscheiden, ob der portugiesische Megastar auch über 2022 hinaus das Gesicht von Juve sein soll. Möglicherweise würde man mithilfe des eingesparten Gehalts aber auch Wege für den Neuaufbau öffnen und mittelfristig Budget für Spieler freischaufeln, die Juventus auf lange Sicht Erfolg versprechen können.
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