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FC-Talentschmiede: Wer schafft den Sprung zu den Profis?

von Jakob Strauß
2 min.
Mathias Olsen (l.) und Jens Castrop (r.) gehören zu den Kölner Top-Talenten @Maxppp

Der 1. FC Köln leistet seit Jahren hervorragende Jugendarbeit. Zuletzt schafften es immer mehr Eigengewächse in den Profi-Kader, erst kürzlich stand gegen den VfL Wolfsburg die jüngste Mannschaft seit 1967 auf dem Rasen. FT wirft einen Blick auf die größten Talente aus den Kölner Jugendmannschaften.

Der 1. FC Köln ist wieder im Aufwärtstrend. Nach zuletzt 18 sieglosen Spielen verschaffte sich der FC gegen Borussia Dortmund (2:1) und den VfL Wolfsburg (2:2) Luft im Abstiegskampf. Nichtsdestotrotz sind die Kölner finanziell und sportlich angeschlagen, es gilt, den siebten Abstieg in der Vereinsgeschichte zu verhindern. Doch ein großes Faustpfand hat der FC auch in Krisenzeiten: Den eigenen Nachwuchs.

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Der Klub aus der Domstadt kann aus einem Sammelsurium talentierter Spieler schöpfen. Neben den bereits zum Profi-Kader gehörenden Ismail Jakobs, Noah Katterbach, Jan Thielmann, Tim Lemperle, Jens Castrop sowie Sava Cestic, befinden sich mit Marvin Obuz, Justin Diehl, Philipp Wydra und Mathias Olesen weitere Top-Talente in den eigenen Reihen.

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Diehl & Co.: Sammelbecken an Talenten

Der 18-jährige Obuz hat einen guten Zug zum Tor, ist schnell und trickreich. Der Außenbahnspieler hat Qualitäten, die im Kader der Geißböcke kaum zu finden sind. Mathias Olesen und Dominik Wydra sind beheimatet im zentralen Mittelfeld, überzeugen vor allem durch gutes Passspiel und Kreativität in der Offensive. Aus Sicht der beiden Youngsters ist die Konkurrenz jedoch ebenso wie für Sechser Jens Castrop vermutlich (noch) zu groß, um in der laufenden Spielzeit regelmäßig auf Einsätze zu kommen.

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Der erst 16-jährige Justin Diehl ähnelt von seiner Statur und seinem Bewegungsablauf her Top-Talent Youssoufa Moukoko. Diehl ist schnell, dribbelstark und hat einen starken Abschluss. In der vergangenen Saison erzielte der Stürmer neun Treffer in zehn U17-Bundesliga-Spielen. Keine Fabelquote wie die von Moukoko, dennoch ist Diehl für seine zarten 16 Jahre bereits sehr weit und dürfte mittel-bis langfristig eine Option für den Profi-Kader sein.

Wie gut die Nachwuchsabteilung der Rheinländer tatsächlich ist, zeigt auch die kürzlich erschienene Studie des Webportals ‚BettingOdds.com‘, das die Nachwuchsabteilung des FC zur Besten Deutschlands kürte. Mit Katterbach und Florian Wirtz (wechselte zu Bayer Leverkusen) wurden zuletzt zwei Gewinner der Fritz Walter-Gold-Medaille im U19- und U17-Jahrgang beim FC ausgebildet. Zudem zählen sowohl die U19 als auch die U17 seit Jahren zu den erfolgreichsten Jugend-Mannschaften in Deutschland. Beide holten in der vergangenen Spielzeit die westdeutsche Meisterschaft.

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FC steht vor Umbruch – Chance für Nachwuchs

Klar ist: Der FC steht vor einem Kader-Umbruch. Bereits im vergangenen Transferfenster verließen 16 Spieler den Verein, auch im kommenden Sommer wird es weitere Abgänge geben. Von den auslaufenden Verträgen soll nach Informationen des ‚Express‘ nur einer verlängert werden: Während Salih Özcan langfristig gebunden werden soll, werden Marco Höger, Christian Clemens sowie Frederik Sörensen den Verein nach der Saison aller Voraussicht nach verlassen. Zudem stehen mit Marius Wolf, Elvis Rexhbecaj und Tolu Arokodare drei Leihspieler im Kader, die Stand jetzt vermutlich zu ihren Klubs zurückkehren werden – für feste Verpflichtungen ist kein Geld vorhanden.

Auch mit den Leih-Rückkehrern Marcel Risse, Louis Schaub, Niklas Hauptmann, Kingsley Schindler, Vincent Koziello sowie Tomas Ostrak plant man der lokalen Boulevardzeitung zufolge nicht mehr im Rheinland. Daher rückt der eigene Nachwuchs nun umso mehr in den Fokus. Einige haben bereits den Sprung zu den Profis geschafft, diesen Weg muss der FC konsequent weitergehen: Nur dann könnte den krisengebeutelten Kölnern eine rosigere Zukunft bevorstehen.

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