Folter im Dienste von Al-Khelaïfi | Richarlisons „Bla Bla“-Vorwurf an die FIFA

von Tom Dubey
2 min.
Presseschau vom 29. September @Maxppp

In Frankreich sorgen skandalöse Enthüllungen um PSG-Boss Nasser Al-Khelaïfi für Aufsehen, England wird von Richarlisons Rassismus-Weckruf wachgerüttelt und Italiens Gazetten beschäftigt die Millionen-Saga um Rafael Leão. FT mit dem täglichen Überblick der internationalen Sportzeitungen.

Al-Khelaïfi im Fokus der Folter-Akte

Nasser Al-Khelaïfi ist offenbar in einen Folter-Skandal verwickelt. Wie die ‚Libération‘ in ihrer heutigen Ausgabe titelt, wurde ein französisch-algerischer Geschäftsmann in Katar in Gewahrsam genommen und gefoltert, nachdem er belastende Informationen über den PSG-Boss gesammelt hatte. Eine Einflussnahme darauf liegt nahe, da der Katari eine gute Beziehung zum Emir des Ölstaats pflegt. „Tayeb B. wurde erst freigelassen, nachdem er den katarischen Behörden die Datenträger übergeben hatte.“ Weiter bezeichnet das Blatt die Affäre als „eine komplexe Angelegenheit, die aus Erpressung, Misshandlung und geheimen Abmachungen bestand“. Um welche Informationen es sich genau handelt, ließen B.'s Anwälte bewusst offen. Andeutungen legten aber nahe, es gehe dabei um Al-Khelaïfis Rolle bei der WM-Vergabe sowie einige Sachverhalte im PSG-Umfeld.

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„Bla Bla“ um Bananenwurf

Tottenham-Stürmer Richarlison wurde beim Länderspiel der brasilianischen Nationalmannschaft gegen Tunesien rassistisch angegriffen. Wie auf Videoaufnahmen im Internet zu sehen ist, flogen beim Torjubel mehrere Gegenstände, darunter eine Banane, in seine Richtung. Wie der englische ‚Mirror‘ schreibt, ergriff Richarlison daraufhin selbst die Initiative und richtete sich direkt an die FIFA. Auf Twitter machte der 25-Jährige seinem Ärger Luft: „Solange von euch nur Bla Bla kommt und sie niemanden bestrafen, wird sich nichts ändern.“ Weiter fordert Richarlison die Verbände auf, härter durchzugreifen: „Sie sagen mir, dass es besser wird. Aber ohne harte Sanktionen werden wir keine Veränderung sehen. Wann tut ihr endlich etwas dagegen?“ Auch sein Verein Tottenham Hotspur äußerte sich zu dem Vorfall. „Wir sind empört über die rassistischen Beschimpfungen von Richarlison beim gestrigen Spiel zwischen Brasilien und Tunesien. Das hat keinen Platz im Fußball oder sonst wo. Wir stehen an deiner Seite, Richy.“

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Anwaltszoff um Leão

Dass man beim AC Mailand mit Rafael Leão verlängern will, ist kein Geheimnis. Wie in der ‚Gazetta dello Sport‘ zu lesen ist, gestaltet sich eine Ausdehnung des bis 2024 laufenden Vertrags aber nach wie vor schwierig. Grund dafür sind noch ausstehende Entschädigungszahlungen an Leãos Ex-Klub Sporting Lissabon. Der Spieler selbst drückt sich allerdings um seine Pflicht: „Leão bittet Milan, dem grün-weißen Ärger ein Ende zu setzen und die 19 Millionen Entschädigung einschließlich Zinsen zu zahlen.“ Dies sei seine Bedingung für einen Verbleib in der italienischen Modestadt. Besonders brisant: Die Hälfte der Summe müsste eigentlich vom OSC Lille übernommen werden, der den pfeilschnellen Dribbelkünstler damals aus Portugal verpflichtete. Doch damit nicht genug. Leãos Berater Jorge Mendes befindet sich im Zwist mit einem französischen Anwalt, dem der Spieler eine Vollmacht ausgestellt hatte, um den Transfer abzuwickeln. Die beiden Streithähne kämpfen um Provisionen für die zu schließenden Verträge.

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