Premier League

Arsenal als Verlierer im Partey-Skandal | Reds unterstützen Jota-Familie

Der FC Arsenal rückt nach den Vorwürfen gegen den ehemaligen Spieler Thomas Partey in ein schlechtes Licht. In Liverpool kann die Familie des verstorbenen Diogo Jota auf die Unterstützung der Reds zählen. Die FT-Presseschau am Samstag.

von Dominik Sandler - Quelle: The Athletic | Record
2 min.
Presseschau am 5. Juli @Maxppp

Schweigen ist nicht immer Gold

Die Vorwürfe rund um Thomas Partey schlugen gestern hohe Wellen. Dem 32-Jährigen wird fünffache Vergewaltigung sowie sexuelle Nötigung zur Last gelegt, er wurde offiziell angeklagt und muss sich Anfang August vor Gericht verantworten. Der ghanaische Nationalspieler spielte fünf Jahre lang für den FC Arsenal, seit Anfang Juli ist er vereinslos.

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Kritisiert wird jetzt auch sein ehemaliger Arbeitgeber. Laut ‚The Athletic‘ wurde gegen Partey bereits seit Februar 2022 ermittelt, der Klub wusste Bescheid, entschied sich aber gegen eine Suspendierung. Die Sportzeitung berichtet, dass Partey mehrfach verhaftet und von der Polizei befragt wurde – vom Klub erhielt er stets die volle Unterstützung, bis zuletzt wollten die Gunners unbedingt mit dem defensiven Mittelfeldspieler verlängern. ‚The Athletic‘ kritisiert das Vorgehen hart, allen voran unter dem Aspekt, dass die Nordlondoner, immerhin Champions-League-Sieger bei den Frauen, große Unterstützer des Frauen-Fußballs sind.

„In den letzten drei Jahren haben sie sich in einer Weise verhalten, die so viele Fragen über die moralischen Grundsätze des Vereins und darüber aufwirft, wie er tatsächlich mit Vorwürfen sexueller Übergriffe auf Frauen umgeht“, so Journalistin Sarah Shephard. Manchmal ist Schweigen eben doch nicht Gold.

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Liverpool zahlt Jota-Vertrag

Noch immer ist die Fußballwelt nach dem tragischen Tod von Diogo Jota und seinem Bruder André Silva fassungslos. Trauer und Anteilnahme sind groß, erst gestern war die Mannschaft des FC Liverpool in der Stadt Gondomar in Portugal, um sich von ihrem ehemaligen Mitspieler zu verabschieden.

Dieser war am Donnerstag bei einem Autounfall genau wie sein Bruder ums Leben gekommen. Jota hinterlässt eine Ehefrau und drei Kinder. Wie die portugiesische Zeitung ‚Record‘ jetzt berichtet, wollen die Reds die Familie des Verstorbenen bestmöglich unterstützen. Deshalb wird der englische Meister der Familie die restlichen zwei Jahre des Vertrags noch ausbezahlen – immerhin eine Summe von umgerechnet rund 17 Millionen Euro.

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