Gala-Leihe: Wie läuft’s eigentlich bei Emre Mor?

Die Tatsache, dass Emre Mor inzwischen bei Galatasaray spielt, ist angesichts der kuriosen Vorgeschichte eine Überraschung. Der 22-Jährige hatte ohne Wissen seines Beraters oder dem von Stammverein Celta Vigo eigenständig Verhandlungen mit dem Istanbuler Traditionsverein aufgenommen und behauptet, er wäre ablösefrei zu haben. Dass der Linksfuß eigentlich noch bis 2022 an Celta Vigo gebunden ist? Geschenkt.

Doch letztlich ist der 1,69 Meter kleine Offensivspieler zumindest für eine Saison bei Galatasaray gelandet. Die Rekordinvestition von 13 Millionen Euro, die Celta Vigo einst an Borussia Dortmund zahlte, ist der skandalbehaftete Mor derzeit nicht wert. Sollte Mor wider Erwarten beim Team von Fatih Terim einschlagen, besitzt Gala eine Kaufoption in Höhe von acht Millionen Euro.

Durchwachsener Start

Bislang sieht es nach fünf Pflichtspielen noch nicht nach der großen Renaissance des einst so gefeierten Talents aus. Bis auf jeweils zwei Halbzeiten in der Süper Lig kam Mor ansonsten zu Kurzeinsätzen für die Löwen. Einen Scorerpunkt konnte er noch nicht beisteuern.

Am dritten Spieltag gegen Kayserispor erlebte Mor seinen ersten Tiefpunkt bei Galatasaray. Zur zweiten Halbzeit eingewechselt, sah der 22-Jährige in der 88. Minute die erste Verwarnung und flog bereits eine Minute später mit Gelb-Rot vom Platz. Zu Mors Verteidigung muss gesagt werden, dass der Flügelspieler nur einer von vier Akteuren war, der in dieser Partie des Feldes verwiesen wurde.

Aussicht auf Besserung?

Es scheint allerdings, dass Mor gewillt ist, endlich die Kurve zu kriegen. Nach dem Kayserispor-Spiel zeigte er sich auf seinem Instagram-Profil einsichtig. „Es tut mir sehr leid, dass ich in diesem Spiel nicht die Erwartungen erfüllen konnte. Ich zeige euch in den kommenden Wochen alles, was ich beweisen muss. Ich werde hart arbeiten und den besten Emre aufs Feld bringen“, so der ehemalige BVB-Profi.

Ins Abseits gespielt hat sich Mor durch den Platzverweis nicht. Trainer Fatih Terim wechselte ihn in der Champions League-Partie gegen Brügge fünf Tage später direkt wieder ein. Wenn einer das einstige Supertalent in die Spur bringen kann, ist es wohl der 66-jährige Übungsleiter: Terim gilt als Förderer von Mor, seitdem er dem 22-Jährigen vor drei Jahren zum Debüt in der türkischen Nationalelf verhalf.