Kein rein deutsches Phänomen: Europas Top-Teams in der Krise

von Dominik Schneider
2 min.
Ferland Mendy (l.) und Kylian Mbappé (r.) im Einsatz für Frankreich @Maxppp

Die letzte längere Phase für Länderspiele vor der Weltmeisterschaft ist zu Ende. Einige Topnationen aus Europa haben noch zahlreiche Hausaufgaben zu erledigen, bevor sie die Reise nach Katar antreten.

Die Weltmeisterschaft in Katar steht vor der Tür und die teilnehmenden Nationen nutzten die vergangenen Tage für die Generalprobe. Dabei zeigten einige Mannschaften, die normalerweise zum Favoritenkreis gehören, eklatante Formschwächen.

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Frankreich

Die Équipe Tricolore hat wahrscheinlich den mit Abstand größten Pool an Spielern auf absolutem Toplevel zur Verfügung. Trainer Didier Deschamps hat also die Qual der Wahl, wen er nominiert und am Ende in die Startelf beruft. Deshalb sind die Erwartungen an Frankreich auch extrem hoch.

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Angeführt von Superstar Kylian Mbappé soll nach 2018 erneut der WM-Titel geholt werden. In der Nations League entgingen die verletzungsgeplagten Franzosen allerdings nur knapp dem Abstieg in Liga B. Aus den vergangenen fünf Pflichtspielen sprang nur ein Sieg heraus. Um in Katar nach dem goldenen Pokal greifen zu können, muss das Starensemble mehr als einen Gang hochschalten.

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  • 25.3. vs. Elfenbeinküste (2:1)
  • 29.3. vs. Südafrika (5:0)
  • 3.6. vs. Dänemark (1:2)
  • 6.6. vs. Kroatien (1:1)
  • 10.6. vs. Österreich (1:1)
  • 13.6. vs. Kroatien (0:1)
  • 22.9. vs. Österreich (2:0)
  • 25.9. vs. Dänemark (0:2)

England

Für Gareth Southgate wird die Luft als Nationaltrainer der Three Lions immer dünner. Mit dem sieglosen Abstieg in Liga B wurde für England das Worst-Case-Szenario Realität. Schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Deutschland stand fest, dass das Mutterland des Fußballs in der kommenden Saison zweitklassig antreten wird.

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Zur allgemeinen Formkrise kommt hinzu, dass Abwehrchef Harry Maguire von Fans und Medien öffentlich angezählt wird. Der Verteidiger von Manchester United sieht sich erheblicher Kritik ausgesetzt und muss aufgrund extrem schwacher Leistungen einiges an Häme einstecken. Eines von vielen Problemen, die Southgate vor dem bevorstehenden Turnier lösen muss.

  • 26.3. vs. Schweiz (2:1)
  • 29.3. vs. Elfenbeinküste (3:0)
  • 4.6. vs. Ungarn (0:1)
  • 7.6. vs. Italien (0:0)
  • 14.6. vs. Ungarn (0:4)
  • 23.9. vs. Italien (0:1)
  • 26.9. vs. Deutschland (3:3)
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Spanien, Portugal

Im Gegensatz zu Deutschland, Frankreich und England müssen sich Spanien und Portugal mit deutlich kleineren Baustellen beschäftigen. Beide Nationen haben eine erfolgreiche Gruppenphase in der Nations League gespielt und zudem ihre Testspiele gewonnen.

Bei den Spaniern wird aber vor allem der Spielstil kritisiert. Er ist keinesfalls mehr so dominant, wie man es aus der Vergangenheit kannte. Außerdem befindet sich La Furia Roja im Umbruch. Viele junge Spiele bekommen die Chance, sich ihren Platz in der spanischen Nationalelf zu verdienen. Ergebnistechnisch befindet sich Spanien jedoch schon in WM-Form.

Über der portugiesischen Mannschaft schwebt stets der Name von Superstar Cristiano Ronaldo. Bei Manchester United steckt CR7 in der Krise und bekommt wenig Spielzeit nach seinem vehementen Transferwunsch im Sommer. Um in Katar erfolgreich zu sein, muss sich die Last von den Schultern auf die gesamte Mannschaft verteilen – und die besteht ebenfalls aus Topspielern aus Eliteklubs.

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