Der Momentum-Killer: Cucurella-Frust bei Chelsea

von Georg Kreul
2 min.
Marc Cucurella @Maxppp

Unverhofft machte der FC Chelsea den Spanier Marc Cucurella im vergangenen Sommer mit einer Ablöse von 65 Millionen Euro zum teuersten Linksverteidiger der Welt. Doch statt die linke Seite der Blues sportlich auf ein neues Level zu heben, hat Cucurella mittlerweile den Unmut von Fans und Mitspielern auf sich gezogen.

Beim FC Chelsea stottert nach wie vor der Motor. Am gestrigen Abend verloren die Blues mit 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Borussia Dortmund. Auch in der Liga könnte es für die zehntplatzierten Londoner deutlich besser laufen. Im Zuge der Krise ist überraschend Linksverteidiger Marc Cucurella ins Visier der Chelsea-Anhänger geraten.

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Am vergangenen Wochenende buhten die Fans den 24-Jährigen bei seiner Auswechslung aus und empfingen seinen Ersatz Ben Chilwell dagegen mit lautem Applaus. Cucurella hat in den vergangenen Wochen seinen Kredit verspielt – der Spanier versteht sich nach Sicht der Fans überhaupt nicht mit Stareinkauf Mykhaylo Mudryk.

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Angriffe im Keim erstickt

Gegen West Ham setzte der Ukrainer zigfach zum Sprint oder Lauf auf die Abwehr an, nur um dann wieder abbrechen zu müssen – Cucurella seinerseits stoppte immer wieder den Ball und erstickte Angriffe über die linke Seite im Keim. Nur einer von Cucurellas insgesamt 48 erfolgreichen Pässen landete bei Mudryk. Zahlreiche Highlight-Clips zeigen, wie der Spanier seinen Mitspieler während der gesamten Partie ignoriert. Beide wurden letztlich in der 67. Minute ausgewechselt.

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Die Disharmonie ist natürlich auch zu Cheftrainer Graham Potter durchgedrungen. „Marc ist kein schlechter Spieler geworden, aber manche Spieler machen schlechte Zeiten durch, also müssen wir zusammenhalten und ihm helfen“, sagte Potter am Wochenende, „die Fans haben ein Recht auf ihre Meinung, da gibt es für mich nichts zu kritisieren. Das ist genau das, womit wir arbeiten müssen.“

Doch nicht nur die Fans, auch Blues-Miteigentümer Todd Boehly scheint auf den Antipathie-Zug aufgesprungen zu sein. Der US-Amerikaner soll einen Beitrag in den sozialen Medien geliked haben, in dem zu lesen war, Cucurella sei nicht gut genug für Chelsea.

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Der BVB-Tiefpunkt

Am gestrigen Abend gegen Borussia Dortmund verzichtete Potter in seiner Startaufstellung erstmals seit Wochen auf den Linksfuß und schickte stattdessen Chilwell ins Rennen. Für den Engländer war es erst die zweite Partie nach einer langwierigen Oberschenkelverletzung.

Doch der 26-Jährige kreierte gegen den BVB in seinen 71 Minuten Einsatzzeit mehr Torchancen (drei) als Cucurella (zwei) in seinen vergangenen acht Pflichtspieleinsätzen insgesamt. Gegen den BVB fielen für den in Ungnade gefallenen am Ende 19 Spielminuten ab. Womöglich ein Vorbote, was dem Sommereinkauf bevorsteht, sollte er künftig weiterhin den Spielfluss nach vorne unterbinden.

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