„Er braucht die nötige Geduld“: Rose dämpft Moukoko-Erwartungen
In seinem ersten vollen Jahr bei den Profis von Borussia Dortmund kommt Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko auch verletzungsbedingt noch nicht in Schwung. Marco Rose will die Erwartungen an den 17-Jährigen nicht zu hoch schrauben, weiß aber, dass dem BVB ein Drahtseilakt bevorsteht.

115 Bundesligaminuten hat Youssoufa Moukoko nach mehr als der Hälfte der laufenden Spielzeit absolviert – eine magere Bilanz, mit der vor der Saison wohl nur die wenigsten von Borussia Dortmund gerechnet haben dürften.
Cheftrainer Marco Rose ging auf der heutigen Pressekonferenz auf Spurensuche: „Es ist ja viel gesagt worden über Mukis Saison bis hierhin. Er war leider auch relativ häufig angeschlagen immer wieder und konnte noch keinen richtigen Rhythmus annehmen und muss sich durchbeißen, das ist klar.“
In der Tat machten zwei Muskelverletzungen Moukoko einen Strich durch die Rechnung, sich durchgängig bei den Profis anbieten zu können. Doch bis auf zwei Startelfeinsätze, einer davon im Super Cup gegen den FC Bayern, erhielt der 17-Jährige von Rose meist erst in der Schlussphase das Vertrauen.
„Wir haben am Anfang der Saison und grundsätzlich oft genug darüber geredet, dass wir eine Verantwortung haben, so einen jungen Spieler auch zum Spielen zu bringen. Aber klar ist auch, dass er sich das erarbeiten muss. Dafür muss er gesund sein, das ist er im Moment, er ist in einer guten Verfassung, er trainiert ordentlich“, erklärt der BVB-Coach weiter und kündigt an: „Wir werden jetzt in den nächsten Wochen schauen, inwieweit wir ihn dann immer wieder in Spiele reinschmeißen.“
„Dinge, die Zeit brauchen“
Zumeist geht Moukoko bei seinen Kurzeinsätzen noch die nötige Körperlichkeit und das Durchsetzungsvermögen ab. Ein Umstand, den Rose beim Jungprofi, der theoretisch auch noch bei den A-Junioren zum Einsatz kommen könnte, nicht zu hoch hängen will: „Das sind alles Dinge, die Zeit brauchen und die man dem Jungen auch geben muss. 17 Jahre und jeder verlangt dann von ihm, dass er im ersten Jahr voll durchstartet.“
Und dennoch weiß der Übungsleiter der Schwarz-Gelben auch, dass die ausbleibende Spielpraxis auf längere Sicht nicht gut ist: „Natürlich hätte er sich ein bisschen mehr gewünscht, ich hätte ihm gerne ein bisschen mehr gegeben. Aber die Dinge entwickeln sich dann manchmal einfach auch so. Trotzdem sehen wir in Muki sehr viel. Wir wünschen uns, dass er hier eine große Zukunft hat und wir arbeiten gemeinsam dran. Er braucht die nötige Geduld, die Fitness und Gesundheit und dann wird er seinen Weg hier sicherlich auch gehen.“
Weitere Infos