Causa Süle: Rückendeckung aus der Mannschaft | Neuer Klub steht bereits fest

von Marc Meyn - Quelle: Bild | Sky | Spox.com | Sport1
2 min.
Niklas Süle spielt seit 2017 für Bayern @Maxppp

Dass Niklas Süle den FC Bayern zum Saisonende verlassen wird, steht fest. Wie dieser Abgang hingegen zu bewerten ist, da scheiden sich beim Rekordmeister offenbar die Geister.

Niklas Süle verlässt den FC Bayern im Sommer ablösefrei, das hatte zuletzt auch Bayerns Vorstandvorsitzender Oliver Kahn bestätigt. Die Verhandlungen über eine Verlängerung scheiterten schlussendlich offenbar an den Diskrepanzen in der Gehaltsvorstellung, Präsident Herbert Hainer sagte dazu jüngst im ‚Bild‘-Interview: „Niklas Süle ist seit fünf Jahren bei uns, er ist ein sehr guter Spieler. Wir haben ihm ein gutes Angebot gemacht, er hat sich anders entschieden.“

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Karl-Heinz Rummenigge sah das wohl teilweise anders und hatte kurze Zeit nach der Verkündung von Süles Abschied am Mikrofon von ‚Sky‘ den Verlust des Innenverteidigers kleingeredet, holte geradezu zum Rundumschlag gegen den deutschen Nationalspieler aus: „Das Problem ist, dass er sich nie richtig durchgesetzt hat auf seiner Position.“ Der 26-Jährige sei zwar ein „brauchbarer Spieler“, wenn man aber die besten Spieler der Mannschaft aufstellen würde, so Rummenigge weiter, sei er „im Moment nicht dabei“.

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Neuer und Nagelsmann springen Süle zur Seite

Diese Aussagen wollte Bayern-Kapitan Manuel Neuer (35) so offenbar nicht stehenlassen und stellte sich nach dem gestrigen Sieg gegen RB Leipzig (3:2) hinter seinen Teamkollegen. Dabei griff er explizit die Aussagen des früheren Bayern-Bosses auf: „Ich denke, dass man sagen kann, dass er sich hier durchgesetzt hat und klasse Leistungen gezeigt hat. Gerade in dieser Saison und auch zuvor.“ Neuer ging dann noch einen Schritt weiter und übte zumindest unterschwellige Kritik an der Vereinsführung: „Uns alle nervt, dass Niklas geht. Das kann man so sagen. Weil er ein sehr guter Spieler ist, der uns fehlen wird.“

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Auch Trainer Julian Nagelsmann fand nach der gestrigen Partie lobende Worte für den Abwehrmann: „Natürlich ist er ein wichtiger Spieler und das gibt uns die Aufgabe einen weiteren wichtigen Spieler auf dem Transfermarkt zu holen, der ihn ersetzen kann.“ Der 34-Jährige versuchte außerdem, etwas die Schärfe aus Neuers Aussagen zu nehmen: „Wenn Manu sagt, dass es die Mannschaft nervt, dann ist das eine Anerkennung für Niklas.“

Rückhalt im Team

Zu Neuers Aussagen passt auch, was ‚Bild‘-Reporter Christian Falk in seinem Podcast ‚Bayern-Insider‘ offenbart. Demzufolge gebe es „eine gewisse Solidarisierung im Team“, das sich hinter Süle stellt. Der Abwehrhüne selbst soll beim letzten Vertragsangebot der Münchner „sehr emotional geworden“ sein. Falk berichtet weiter, dass das vorgeschlagene Grundgehalt „unter zehn Millionen gelegen“ haben soll und damit beispielsweise deutlich unter dem, was man für den designierten Nachfolger Andreas Christensen berappen müsste.

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Der Abgang von Süle, der in viereinhalb Jahren für die Bayern übrigens auf 159 Pflichtspieleinsätze kommt und aktuell gesetzt ist, erhitzt an der Säbener Straße die Gemüter. Entscheidend dafür, wie die Trennung in Zukunft bewertet wird, dürfte sein, wen die Bayern als Ersatz für den ehemaligen Hoffenheimer präsentieren können und wie schnell dieser Ersatz in die Fußstapfen von Süle treten können.

Neuer Klub steht schon fest

Derweil hat Süle offenbar bereits Einigung mit einem neuen Arbeitgeber erzielt. „Der neue Verein steht fest. Niklas hat eine Entscheidung getroffen, und es würde mich wundern, wenn er diese Entscheidung nochmal umwirft“, ließ sein Berater Volker Struth am heutigen Sonntag im ‚Sport1-Doppelpass‘ wissen.

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