Nationalelf: Kroos macht weiter – mit Einschränkungen

von Matthias Rudolph - Quelle: Bild
2 min.
Toni Kroos will bei der EM 2020 dabei sein @Maxppp

Auch für Toni Kroos war das Aus in der Vorrunde bei der WM ein herber Dämpfer. Der Ausnahmekönner von Real Madrid machte sich im Anschluss Gedanken über einen Rücktritt aus der Nationalelf. Das Ziel heißt nun aber EM 2020.

Toni Kroos setzt seine Karriere in der Nationalmannschaft fort. „Ja, ich werde den Weg bis zur EM 2020 weitergehen und habe mir selbst als großes Ziel gesetzt, dass wir dort deutlich erfolgreicher sind als zuletzt“, verkündet der 28-Jährige in der ‚Bild‘ und ergänzt: „Ich habe mir schon vor der WM – und speziell danach – viele Gedanken dazu gemacht und alle möglichen Entscheidungen in Erwägung gezogen. Und zwar grundsätzlich, unabhängig von Erfolg oder Misserfolg in Russland.“

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In Zukunft will Kroos aber nicht mehr jedes Länderspiel machen, um besser zu regenerieren und um ein wenig mehr Zeit für seine Familie zu haben. „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Jogi Löw, der Verständnis für meine Überlegungen und Erklärungen hatte. Und der trotzdem dafür gekämpft hat, dass ich ihm erhalten bleibe. Wir werden gemeinsam Lösungen finden, damit ich auch hier und da eine notwendige Ruhepause bekomme. Das ist aus meiner Sicht der einzige Weg und ich bin Jogi für sein Verständnis dankbar. Schließlich wollen alle Beteiligten, dass ich im Sommer 2020 in einer guten Verfassung bin“, berichtet der Mittelfeldspieler vom Austausch mit dem Bundestrainer.

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In Richtung EM 2020 hat sich Kroos viel vorgenommen: „Personelle Änderungen gab es bereits nach der WM und es wird noch weitere geben. Wir müssen als Mannschaft, gemeinsam mit dem Trainerteam, einen Weg finden, damit wir unsere Philosophie – den Ball haben zu wollen – wieder mit erfolgreichem Fußball verbinden. Dass wir wieder gieriger und zwingender werden, was das Toreschießen angeht. Dazu muss der Gegner wieder das Gefühl bekommen, dass er ungern gegen Deutschland spielt.“

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Die Diskussion um Ilkay Gündogan und insbesondere Mesut Özil will der Star von Real Madrid derweil nicht als Entschuldigung für das schwache Abschneiden bei der WM anführen: „Aus meiner Sicht wäre es peinlich, sich als Mannschaft hinter dieser – hauptsächlich öffentlich ausgetragenen – Debatte zu verstecken und dies mit als Grund für das Abschneiden zu nennen.“ Kroos sucht die Schuld beim gesamten Team – und will helfen, die Scharte auszuwetzen.

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