Hazard: „Ancelotti & ich reden nicht“ – Abschied im Sommer?
Die Liaison von Eden Hazard und Real Madrid war bislang nicht von Erfolg gekrönt. Hinter den Kulissen brodelt es offenbar gewaltig.

Eden Hazard steht bei Real Madrid auf dem Abstellgleis. Bereits seit geraumer Zeit versuchen die Königlichen, ihren Topverdiener von der Gehaltsliste zu streichen. Der Belgier macht jedoch keine Anstalten, den Klub zu verlassen.
Dass die Situation des 115-Million-Einkaufs bei den Spaniern festgefahren ist, belegt ein Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender ‚RTBF‘. Auf die Frage, wie sein Verhältnis zu Real-Coach Carlo Ancelotti ist, antwortet Hazard: „Es gibt Respekt zwischen uns. Aber ich werde nicht sagen, dass wir miteinander reden, weil wir nicht miteinander reden.“
Als Affront gegen den Übungsleiter der Blancos sieht der 32-Jährige seine Aussagen allerdings nicht: „Aber es wird immer Respekt geben. Selbst wenn er mich morgen nicht mehr spielen lässt, bin ich verpflichtet, Respekt vor einem Typen wie Carlo Ancelotti zu haben.“
Ancelotti reagiert
Mittlerweile hat Ancelotti auf die Interviewaussagen seines Schützlings reagiert und erklärt: „Hazards Aussage? Er war ehrlich, wir reden nicht viel, aber das Wichtigste ist, dass wir uns gegenseitig respektieren.“ Der 63-Jährige ist bemüht, die Wogen zu glätten: „Ich kann garantieren, dass er uns bei Real Madrid immer noch helfen kann, ganz sicher. Ich danke Eden, denn er hat sich immer respektvoll verhalten.“
Gleichzeitig schränkt der Italiener ein: „Ich muss nicht verhehlen, dass es auf seiner Position einen Spieler gibt, der viel einbringt, nämlich Vinicius.“ Folglich bleibt abzuwarten, ob Hazard bis zum Ende der laufenden Spielzeit zu weiteren Einsatzminuten kommt. In der aktuellen Saison stand der Champions League-Sieger bislang magere siebenmal auf dem Platz.
Wechsel im Sommer?
Obwohl er bei den Madrilenen sportlich außen vor ist, beabsichtigt der Offensivspieler nicht, den Klub zu verlassen: „Ich würde gerne bleiben. Das habe ich immer gesagt. […] Ich warte nur darauf, auf dem Platz zu stehen und zu beweisen, dass ich noch Fußball spielen kann. Die Leute zweifeln, das ist normal. […] Aber wenn es nach mir geht, bin ich auch im nächsten Jahr noch da. Ein Transfer steht nicht auf der Tagesordnung.“
Dessen ungeachtet lässt Hazard die Tür für einen Abgang einen kleinen Spalt geöffnet: „Aber man weiß ja nie.“ Der Rechtsfuß vermisst es, auf dem Platz zu stehen: „Ich vermisse es, ich habe Lust zu spielen. Ich möchte Spaß auf dem Spielfeld haben. Das Training ist gut, aber das, was uns am Leben hält, sind die Spiele.“
Mit Blick auf seine festgefahrene Situation wird Hazard kryptisch: „Ich hoffe tief in meinem Inneren, dass ich etwas beitragen kann und dass der Trainer noch auf mich zählt, hoffe ich. Wir werden sehen, ob ich bis zum Ende der Saison noch spielen werde. Ob ich zweifle? Es ist drei Monate her, dass er mich hat spielen lassen. Ich zweifle ein wenig.“
Möchte Vertrag aussitzen
‚The Athletic‘ hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass der einst so hochveranlagte Belgier seinen bis 2024 datierten Vertrag bei den Galaktischen erfüllen möchte. Familiäre Gründe und das Topgehalt von 23 Millionen Euro jährlich seien ursächlich für diesen Entschluss. Angebote anderer Vereine sollen dem ehemaligen Profi vom FC Chelsea ohnehin nicht vorliegen.
Weitere Infos