XXL-Deadline Day & neue Stars: Galatasaray will wieder angreifen

von Tristan Bernert
2 min.
Mauro Icardi bei seinem Empfang in Istanbul @Maxppp

Allein am gestrigen Deadline Day schlug Galatasaray fünfmal auf dem Transfermarkt zu. Unter neuer Führung wollen die Istanbuler hoch hinaus.

Es gab schon einfachere Zeiten in der Geschichte von Galatasaray. Finanziell hat der Klub seit einiger Zeit mit Problemen zu kämpfen, die bislang letzte Meisterschaft holte man in der Saison 2018/19. Den Tiefpunkt erreichten die erfolgsverwöhnten Istanbuler dann in der vergangenen Spielzeit: Platz 13 in der Liga, weniger Punkte Abstand auf die Abstiegsränge als auf Rang eins.

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Unter Dursun Özbek soll alles besser werden. Zumindest versprach der 72-Jährige das, als er im Juni dieses Jahres sein Amt als Präsident antrat. Özbek, der bereits zwischen 2015 und 2018 als Klubchef fungierte, wolle seine Erfahrung nutzen, um Galatasaray zu altem Glanz zu führen, mit elf verschiedenen Projekten die Infrastruktur des Vereins stärken und – aus Fan-Sicht wohl am wichtigsten – neue Stars holen.

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Große Versprechen, große Transfers

„Wir werden uns nicht zurückhalten“, erklärte Özbek bei seinem Amtsantritt (zitiert via ‚Fanatik‘), „wie auch schon während meiner ersten Präsidentschaft werden wir die Erwartungen der Fans mit einem guten Trainer, gutem Staff und Kampfeswillen erfüllen. Wir wollen die Mannschaft beisammenhalten, mindestens vier Spieler verpflichten und so Titel gewinnen.“

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Aus den vier Spielern wurden 14. Galatasaray hat eine Transferoffensive hinter sich, die zu den größten in Europa zählt. Allein am gestrigen Deadline Day wechselten fünf Spieler zum Istanbuler Traditionsklub: Mauro Icardi (29/Leihe von PSG), Milot Rashica (26/Leihe von Norwich), Juan Mata (34/vereinslos), Yusuf Demir (19/Rapid Wien) und Mathias Ross Jensen (21/Aalborg) – wohl eine Reaktion auf den mageren Saisonstart mit zehn Punkten aus fünf Spielen und einem Torverhältnis von 4:2.

In den Wochen und Monaten zuvor hatte Gala bereits mehrere andere prominente Neuzugänge an Land gezogen – darunter Léo Dubois (27/Lyon), Haris Seferovic (30/Leihe von Benfica), Dries Mertens (35/SSC Neapel) und Lucas Torreira (26/FC Arsenal).

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Hohe Erwartungen

Es sind teils große Namen, die bei den Löwen aus Istanbul eine gewisse Euphorie ausgelöst haben. Ob die hohen Erwartungen aber erfüllt werden können, kann zumindest mit einem Fragezeichen versehen werden. Sind die Stars noch hungrig genug? Und wie nachhaltig ist die aktuelle Transferpolitik des Vereins?

Dem Trend der vergangenen Jahre, vornehmlich auf junge Spieler zu setzen, haben Özbek und der unter ihm installierte neue Sportchef Cenk Ergün zumindest vorerst ein Ende gesetzt. Einheimische Talente wie Kerem Aktürkoglu (23) oder Yunus Akgün (22) wird es nun ungleich schwerer fallen, sich in der dichtbesetzten Offensive des Klubs durchzusetzen.

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Ein Kader mit Überangebot

Trainer Okan Buruk steht derweil vor der Herausforderung, den vergleichsweise großen Kader bei Laune zu halten. Auf manchen Positionen scheint Galatasaray übersetzt. Mit Icardi, Seferovic, Bafétimbi Gomis (37) und mit Abstrichen Mertens gibt es allein vier Stürmer für das Zentrum, das in Buruks 4-2-3-1 aber nur einzeln besetzt ist. Da drohen Konflikte.

Wenn Buruk es aber schafft, die unbestritten vorhandene Qualität des Kaders auf den Platz zu übertragen, könnten tatsächlich wieder bessere Zeiten bei Galatasaray beginnen – womöglich mit dem ersten Meistertitel seit 2019.

So könnte Galatasaray spielen

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