Wegen Griezmann-Posse: Barça verklagt Atlético

von Remo Schatz - Quelle: Mundo Deportivo | Sport | Relevo
2 min.
Antoine Griezmann traf auch in der Champions League für Atlético Madrid @Maxppp

Der Streit zwischen dem FC Barcelona und Atlético Madrid wird offenbar in Kürze tatsächlich vor Gericht fortgesetzt. Im Zentrum: Die Leihe von Antoine Griezmann.

2019 hatte der FC Barcelona 120 Millionen Euro Ablöse für Antoine Griezmann an Atlético Madrid überwiesen. Nach zwei durchwachsenen Jahren im Camp Nou ging es im vergangenen Jahr für eine vermeintlich zweijährige Leihe zurück in die Hauptstadt.

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So weit, so normal. Der Blick auf die diesjährigen Einsatzzeiten des Franzosen offenbart aber das Kuriosum: Griezmann kam bislang in jedem Pflichtspiel zum Einsatz, wurde aber stets zwischen der 61. und 64. Minute eingewechselt. Der Grund ist eine Klausel im Leihvertrag des Franzosen.

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Barça bereitet Klage vor

Genau an dieser Stelle ist ein Streit der beiden Klubs entbrannt. Wie die spanischen Sportzeitungen ‚Mundo Deportivo‘ und ‚Sport‘ übereinstimmend berichten, hat Barça mittlerweile genug von den Spielchen der Colchoneros und will Klage einreichen.

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Vor Gericht soll geklärt werden, wie die vereinbarte Kaufpflicht-Klausel auszulegen ist. Faktisch besagt der Passus, dass eine Ablöse von 40 Millionen Euro fällig wird, wenn Griezmann mindestens 50 Prozent der Spiele bestreitet. Wobei ein Spiel erst in die Wertung eingeht, wenn der Weltmeister von 2018 in der Startaufstellung steht oder mindestens eine gesamte Halbzeit absolviert.

Die Katalanen argumentieren, dass der 31-Jährige diese Bedingung bereits im ersten Leih-Jahr erfüllt hat und dadurch die Zahlung längst fällig ist. In der Saison 2021/22 bestritt Griezmann 80 Prozent der Spiele. Laut den Blaugrana war die Leihe auf ein Jahr ausgelegt und hat sich nur per Klausel um eine weitere Spielzeit verlängert. Da die zentrale Bedingung der Kaufpflicht im ersten Jahr erfüllt wurde, seien die Einsatzzeiten in diesem Jahr unerheblich.

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Atlético sieht sich im Recht

Atlético sieht dies grundlegend anders. Laut dem Onlineportal ‚Relevo‘ betrachten die Rojiblancos den gesamten Zeitraum der Leihe als maßgebend, sprich bis Ende der laufenden Saison. Zwar kam Griezmann in der vergangenen auf 80 Prozent der Einsätze, kämen in dieser Spielzeit aber keine weiteren Spiele für die Wertung hinzu, würde er am Ende der Leihe unter 50 Prozent fallen.

Wer Recht bekommt, wird in Kürze vor Gericht entschieden. Dem Spieler selbst scheinen die Kurzeinsätze zumindest nicht zu schaden. In 138 Einsatzminuten sprangen bereits drei Tore heraus.

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