Schalke-Neuzugang Greiml: Eine „defensiv brutale Maschine“
Am gestrigen Mittwoch verkündete Schalke 04 den ersten Transfer für die kommende Saison. Leo Greiml heißt der neue Innenverteidiger der Königsblauen, der aktuell aber noch mit einem Kreuzbandriss ausfällt.

Der 24. Oktober 2021 wird Leo Greiml als bislang dunkelster Tag seiner noch jungen Karriere wohl lange im Gedächtnis bleiben. Im Erstligaspiel zwischen Rapid Wien und dem TSG Hartberg riss sich der 20-jährige Innenverteidiger ohne Fremdeinwirkung des Kreuzband im rechten Knie. Auch der Meniskus wurde in Mitleidenschaft gezogen.
„Ich habe eben den Kopfball gemacht und bin gelandet und da hat es auf einmal im Knie gekracht“, beschrieb Greiml den Vorfall wenige Wochen später bei ‚Sky Austria‘, „es waren ziemliche Schmerzen.“ Für das Abwehrtalent kam die Verletzung zur Unzeit, denn die Entwicklungskurve des jungen Österreichers hatte eigentlich klar und steil nach oben gezeigt.
„Defensiv brutale Maschine“
Greiml war bei Rapid gesetzt und verdrängte dadurch sogar den Bundesliga- und Premier League-erfahrenen Kevin Wimmer auf die Ersatzbank. Im Sommer hatte er die Wiener mit einer Glanzleistung beim 3:2-Auswärtssieg gegen Zorya Lugansk in die Europa League geführt. Sein Innenverteidiger-Kollege Maximilian Hofmann feierte Greiml danach als „defensiv brutale Maschine“.
Mittlerweile ist klar, dass die „defensiv brutale Maschine“ nicht noch einmal im Trikot des österreichischen Hauptstadt-Klubs auflaufen wird. Schalke 04 verkündete am gestrigen Mittwoch die Verpflichtung des 20-Jährigen, der sich nach wie vor in der Rehabilitationsphase befindet. Eine Ablöse wird nicht fällig, da Greimls Vertrag ausläuft.
Die Frage, ob der österreichische U21-Nationalspieler auch ohne Verletzung nach Gelsenkirchen gewechselt wäre, lässt sich nicht final beantworten. Für Sportdirektor Rouven Schröder scheint sich diese auch gar nicht zu stellen. Denn auf der heutigen Pressekonferenz hob der 46-Jährige nach einmal hervor, dass sich Greiml ligaunabhängig für Schalke entschieden hat: „Das ist genau, was wir brauchen. 100 Prozent Schalke 04 und 100 Prozent Bereitschaft, für diesen Verein aufzulaufen. Das ist, was man sich wünscht.“
„Ein unheimlich emotionaler Spieler“
Schröder fuhr fort: „Leo ist ein unheimlich emotionaler Spieler, der leidenschaftlich Fußball spielt. Schalke 04 ist ein Verein mit viel Emotionen und Historie, deshalb passt das wunderbar für seinen nächsten Schritt. Den sieht er bei uns und er wird hier charakterlich wunderbar hineinpassen.“
Für drei Jahre hat sich Greiml an die Königsblauen gebunden. Genug Zeit, fit zu werden, seine Entwicklungskurve wieder nach oben zeigen zu lassen und den dunkelsten Tag seiner noch jungen Karriere zu vergessen.
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