Weltmeisterschaft

Machtdemonstration ohne CR7: Ramos schießt Portugal ins Viertelfinale

In der letzten Achtelfinal-Partie der WM 2022 setzte sich Portugal gegen die Schweiz durch. Im Viertelfinale treffen die Iberer somit auf Marokko, das zuvor Spanien aus dem Turnier geworfen hatte.

von Tristan Bernert
2 min.
Gonçalo Ramos erzielte gegen die Schweiz drei Treffer @Maxppp

Für den ersten großen Paukenschlag sorgten die Portugiesen bereits vor der Partie: Trainer Fernando Santos zog die Konsequenzen aus dem Verhalten von Cristiano Ronaldo, der sich beim 1:2 gegen Südkorea im Rahmen seiner Auswechslung beschwert hatte und verzichtete in der Startelf auf seinen Superstar.

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Von der Bank aus musste CR7 also zuschauen, wie sich ein Spiel entwickelte, in dem sich beide Mannschaften zunächst vorsichtig abtasteten. Für das erste Ausrufezeichen der Partie sorgte dann ausgerechnet Gonçalo Ramos, der für Ronaldo in die Startelf gerückt war: Nach einem Zuspiel von João Félix zog der 21-Jährige mit links ab und ließ Torhüter Yann Sommer trotz spitzen Winkels mit einem wuchtigen (106 km/h) und präzisen Schuss keine Chance – 1:0 für Portugal und ein schönes Tor (17.).

Pepe erhöht

Der Treffer brachte Leben in die Partie. Die Iberer blieben am Drücker und kamen durch Otávio und Ramos (beide 22.) zu weiteren Chancen. 30 Minuten brauchte es, ehe die Schweiz zu ihrer ersten richtigen Chance kam. Ein scharf geschossener Freistoß von Xherdan Shaqiri verfehlte das Tor von Diogo Costa aber knapp.

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Mehr holten die Portugiesen wenig später ihrerseits aus einer Standardsituation heraus: Eine Ecke von Bruno Fernandes fand den Kopf von Pepe, der zum 2:0 traf. Ebenfalls per Kopf kam Remo Freuler zu einer Chance, doch der Schweizer schaffte es aus kurzer Distanz nicht, den Ball im Tor zu versenken (38.). Auch der starke Ramos kam kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal zu einer guten Möglichkeit, doch diesmal zeigte Sommer seine ganze Klasse und verhinderte den dritten Treffer des Abends (43.).

Die Ramos-Show

Nach der Halbzeit weiter das gewohnte Bild: Eine überlegene portugiesische Mannschaft spielte munter nach vorne und setzte die Schweizer stark unter Druck. In der 51. Minute war es dann erneut Ramos, der es im gegnerischen Tor klingeln ließ. Nach einer Hereingabe von Diogo Dalot erzielte der CR7-Ersatz sein zweites Tor (51.). Doch damit nicht genug.

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Denn die Elf von Santos dachte gar nicht daran, in den Verwaltungsmodus zu schalten, sondern wollte sich offenbar den Frust einer durchwachsenen Gruppenphase von der Seele schießen. Das 4:0 durch Raphaël Guerreiro ließ dann auch nicht lange auf sich warten (56.). Der einzige Glücksmoment für defensiv überforderte Eidgenossen folgte wenig später, als Manuel Akanji nach einer Ecke den Ehrentreffer zum 4:1 erzielte (58.).

Stark ohne Ronaldo

Die Ergebniskosmetik wollten die Portugiesen der Mannschaft von Murat Yakin aber offenbar nicht gönnen. Denn in der 67. Minute war es erneut Ramos, der den alten Abstand wiederherstellte, indem er einen schönen Angriff zum 5:1 vollendete. Spätestens nun war der Stürmer von Benfica Lissabon der klare Matchwinner der Partie.

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Und Ronaldo? Der eitle Superstar erhielt in der 73. Minute seinen Auftritt, als er unter tosendem Applaus eingewechselt wurde. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt aber schon längst entschieden und auch am 6:1 durch Rafael Leão war CR7 nicht beteiligt (90. +2). Nach dem Schlusspfiff blieb ein hoher Sieg, der Viertelfinaleinzug für Portugal und die klare Erkenntnis: Ohne Ronaldo zeigte das Team seine beste Leistung bei dieser WM.

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