Nach Top-Transfers: Bayerns Problem mit den Verkaufskandidaten
Die ersten Spieler hat der FC Bayern bereits unter Vertrag genommen, auf der Abgabenseite herrscht allerings gähnende Leere. Max Eberl muss nun auch hier liefern, kämpft aber, wie auch seine Vorgänger, gegen hausgemachte Windmühlen.

Aufgrund der lange Zeit offenen Trainerfrage konnte Max Eberl erst für ihn ungewohnt spät mit der Kaderplanung beginnen. Mit Hiroki Ito (25) und Michael Olise (22) hat der Sportvorstand des FC Bayern mittlerweile geliefert, der Transfer von João Palhinha (28) ist auf der Zielgeraden. Bevor weitere Wunschspieler wie beispielsweise Jonathan Tah (28) kommen können, muss aber erst der Kader ausgedünnt werden.
Hier beginnen aber die Probleme für Eberl. Laut dem ‚kicker‘ haben einige der Streichkandidaten „sehr genau registriert“, dass Informationen zu möglichen Abgängen gegenüber der Öffentlichkeit „indiskret behandelt werden“, mit den betreffenden Akteuren selbst „aber kaum darüber gesprochen wurde“.
Kampf gegen Maulwürfe
Auch wenn unter Eberl merklich eine neue Form der Verschwiegenheit an der Säbener Straße Einzug gehalten hat, kämpft auch der neue Sportchef im Stile eines Eigenheimbesitzers verzweifelt gegen die Maulwürfe im Vorgarten. Immer wieder landen Wasserstandsmeldungen bei den einschlägigen oder selbsternannten Bayern-Insidern.
Dass dies manchen Spielern übel aufstößt, ist verständlich. Zumal viele der gehandelten Profis, die den Verein verlassen sollen, mit horrenden Verträgen ausgestattet sind, die sie in dieser Art wohl allenfalls noch in der sportlich unbedeutenden Saudi Pro League vorgelegt bekommen.
Wie nun nach ‚Sport Bild‘ und ‚Sky‘ aber auch der ‚kicker‘ miteinstimmt, ist es nach den bisherigen Einkäufen „zwingend“, dass die Zeit der Verkäufe beginnt. Den größten Markt haben wohl mit Kingsley Coman (28) und Matthijs de Ligt (24) die beiden letzten verbliebenen EM-Teilnehmer. Auch wenn der niederländische Halbfinalist zu einem Wechsel zu Manchester United tendiert, ist fraglich, ob es zu einer schnellen Einigung kommen wird.
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