Bundesliga

SCF ohne Königsklasse: Doan-Poker wird heißer

Im entscheidenden Duell verpasste der SC Freiburg den Sprung in die Champions League. Den Breisgauern fehlt damit ein gutes Argument, um Ritsu Doan von einem Verbleib zu überzeugen. Der Poker um den Japaner nimmt Fahrt auf.

von Martin Schmitz - Quelle: Sport1 | Sky
2 min.
Ritsu Doan im Trikot des SC Freiburg @Maxppp

Trotz einer nur denkbar knapp verpassten Qualifikation für die Champions League kann der SC Freiburg zurecht stolz auf die erste Saison unter dem neuen Trainer Julian Schuster sein, der sich des schweren Erbes von Langzeitcoach Christian Streich als würdig erwiesen hat.

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Dennoch könnte die gestrige 1:3-Niederlage im entscheidenden Spiel gegen Eintracht Frankfurt kaum bitterer sein. Neben der erstmaligen Teilnahme an der Eliteklasse des europäischen Fußballs muss der Sport-Club durch die Pleite in der kommenden Saison aller Voraussicht nach auch auf Ritsu Doan verzichten.

Der 26-Jährige, der mittlerweile seit drei Jahren den rechten Flügel des Klubs beackert und sich dort zu einem unverzichtbaren Stammspieler entwickelt hat, wird bereits seit Monaten heftig umworben – ausgerechnet von den beiden Vereinen, die nun vor dem Tabellenfünften Freiburg die Königsklassen-Plätze belegen.

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Krösche und Kehl äußern sich

Das Interesse von Eintracht Frankfurt ist verbrieft, im Januar waren die Hessen mit Doan weitestgehend über einen Wechsel einig, dieser scheiterte jedoch am Freiburger Veto. An der Absicht der SGE hat sich seitdem aber nichts geändert, erst gestern betonte Sportvorstand Markus Krösche gegenüber ‚Sky‘: „Doan ist ein super Spieler und ein super Typ.“

Aber auch Borussia Dortmund baggert an dem 57-maligen Nationalspieler. Im ‚Doppelpass‘ auf ‚Sport1‘ wurde BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl am Sonntagvormittag direkt auf den Linksfuß angesprochen und leugnete ein Interesse nicht: „Wir schauen auch national. Ritsu Doan war für Freiburg ein sehr wichtiger Spieler, ob er nächstes Jahr noch dort spielt, weiß ich nicht. Es gibt ja noch mehrere Klubs, die anscheinend interessiert sind. Ich kann dazu im Moment noch nichts sagen.“

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In der frisch abgelaufenen Saison machte Doan noch einmal einen Schritt und scheint bereit für das nächste Level. In 36 Pflichtspielen erzielte der Flügelstürmer zehn Treffer und bereitete acht weitere vor. Eine Teilnahme an der Champions League wäre ein gutes Argument für den SC gewesen, dieses liegt nun einzig bei den beiden Konkurrenten.

Ersatz bereits im Visier

Trotz eines laufenden Vertrags bis 2027 ohne Ausstiegsklausel scheint sich ein Abgang abzuzeichnen. Doan selbst hält sich im Anschluss an die Niederlage zurück: „Ich weiß es nicht. Ich mache mir natürlich die ganze Zeit Gedanken um meine Zukunft, aber habe noch keine Entscheidung getroffen. Ich muss jetzt erstmal den Kopf frei kriegen. Im Urlaub werde ich mit meiner Familie sprechen und dann werden wir sehen.“

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Leicht würde ihm der Abschied nicht fallen: „Ich habe noch nie bei einem Klub so viel Liebe geschenkt bekommen wie hier. In der ganzen Stadt sind die Leute toll zu mir. So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Freiburg hat in Cyriaque Irié (19) von ESTAC Troyes jedoch bereits einen Ersatz an der Angel und würde für Doan gerne mindestens 20 Millionen Euro einstreichen.

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