Nach Woltemade & Dinkci: Werner erklärt Werders Talentflucht

von Martin Schmitz
2 min.
Ole Werner beim Spiel gegen die TSG Hoffenheim @Maxppp

Bei Werder Bremen läuft gerade vieles nicht nach Plan. Neben der Niederlagenserie in der Liga schmerzen nun vor allem die Abgänge von zwei weiteren Eigengewächsen. Zeichnet sich da gerade ein Muster ab?

Werder Bremen durchlebt gerade eine sportlich schwere Zeit. Vier Niederlage in Folge stehen in der Bundesliga zu Buche. Zudem kassierte die Norddeutschen auch abseits des Platzes zwei Pleiten: Nick Woltemade und Eren Dinkci werden den Klub im Sommer verlassen. Es sind nicht die ersten Eigengewächse, die unter Trainer Ole Werner den Klub verlassen – dieser rechtfertigte sich nun auf der Pressekonferenz vor der anstehenden Partie bei Eintracht Frankfurt (Freitag, 20:30 Uhr).

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„Natürlich hinterfragt man sich“, erklärte der 35-Jährige, „aber ich bin weit entfernt von einer Weltuntergangsstimmung“. Dies liege vor allem daran, dass man die unterschiedlichen Abgänge nur schwer miteinander vergleichen könne. Die Fälle seien sehr unterschiedlich gelagert. Bereits im Sommer verließ Fabio Chiarodia die Bremer per Ausstiegsklausel in Richtung Borussia Mönchengladbach. Damals war der genannte Grund die mangelnde Spielzeit. Diese erhalte er aber auch bei seinem neuen Verein nicht, wie Werner nüchtern erläuterte.

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Transfers nüchtern betrachtet nachvollziehbar

Bei Eren Dinkci lag das Problem darin, dass er sich gegen Marvin Ducksch und Niklas Füllkrug in der vergangenen Saison nicht durchsetzen konnte. „Wir hatten zwei Stürmer, die zurecht zwei Jahre auf Händen durch die Stadt getragen wurden. Die dafür gesorgt haben, dass wir aufsteigen und dann eine sorgenfreie Bundesligasaison gespielt haben“, beschrieb Werner die Situation.

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Zudem standen mit Justin Njinmah, Nick Woltemade und Dawid Kownacki weitere Konkurrenten im Kader. Dinkci sollte sich über eine Leihe empfehlen. Dies sei zwar sehr gut aufgegangen, habe aber auch das Interesse des SC Freiburg geweckt, der die Ausstiegsklausel gezogen hat. „Das ist ärgerlich für uns, aber wenn man es nüchtern betrachtet, gibt es viele Dinge, die daran nachvollziehbar sind“, so Werner.

Nick Woltemade dagegen hat es nach seiner Leih-Rückkehr nicht an Spielpraxis gemangelt. Trotzdem hat er sich aus anderen Gründen für einen anderen Weg entschieden, wie Werner erklärt: „Das ist unglaublich bitter für uns, weil wir etwas in den Spieler investiert haben, viel von ihm halten und weil wir gerne mit ihm weitergearbeitet hätten. Aber auch da gibt es unterschiedliche Gründe, warum er sich anders entschieden hat.“

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Die Regeln des Geschäfts

Trotzdem wolle sich der Werder-Trainer nicht darüber ärgern, da ihm die Regeln des Geschäfts durchaus bewusst seien: „Das ist unser Weg. Wir wollen junge Spieler ausbilden, die wir verkaufen können, die Mehrwerte generieren, von denen wir uns allerdings auch erhoffen, dass sie ein paar Jahre bei uns spielen. In dem Fall von den Dreien ist uns das nicht gelungen. Aber es werden sich trotzdem noch weitere junge Spieler für uns entscheiden. Weil sie auch sehen, dass man sich hier weiterentwickeln kann.“

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