Gerüchte um Kepa-Abgang: Chelsea droht der nächste Streit

von Tristan Bernert
2 min.
FC Chelsea Kepa Arrizabalaga Revuelta @Maxppp

Im Sommer 2018 hatte der FC Chelsea die Rekordablöse von 80 Millionen Euro für Kepa Arrizabalaga bezahlt. Am Samstag saß der 25-Jährige nur auf der Bank. Ein Konflikt zwischen dem Torhüter, Trainer Frank Lampard und der Klubführung bahnt sich an.

Irgendwo war Frank Lampard wohl auch ein bisschen froh, als die Transferphase vorbei war. Schließlich hatte er dann immerhin Gewissheit. „Ich denke, dass ich in den vergangenen Wochen klar gemacht habe, dass ich gerne neue Spieler verpflichten wollte. Und es ist einfach nicht passiert“, sagte der sichtlich frustrierte Trainer des FC Chelsea am Deadline Day.

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Die vorherigen Wochen hatte Lampard damit verbracht, immer wieder zu betonen, wie wichtig er es finde, dass die Blues nach einem Jahr Transfersperre neue Spieler an Bord holen. Die Vereinsführung um das für Transfers zuständige Vorstandsmitglied Marina Granovskaia waren offenbar anderer Meinung. Ein Interessenskonflikt, dessen Auswirkungen Lampard schlussendlich resigniert resümierte: „Im Rennen um die Champions League sind wir jetzt wahrscheinlich zum Underdog geworden.“

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Die Königsklasse bleibt das Ziel der Blues, da sind sich Trainer und Klubführung einig. Trotzdem kündigen sich an der Stamford Bridge neue Unruhen an. Diesmal im Fokus: Torwart Kepa Arrizabalaga.

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Rekord-Torhüter auf der Bank

Als Chelsea den jungen Spanier im Sommer 2018 mit einer Ablöse von 80 Millionen Euro zum teuersten Schlussmann aller Zeiten machte, erhofften sich die Blues, dass Kepa mit spektakulären Paraden für Schlagzeilen sorgen würde. Stattdessen blieb von der Chelsea-Zeit des 25-Jährigen bisher vor allem das Carabao Cup-Finale hängen, in dem er sich seiner Auswechslung widersetzte.

Sportlich gesehen hat Kepa schon deutlich bessere Zeiten erlebt. Statistisch gesehen wehrt er nur 53 Prozent der Schüsse ab, die auf sein Tor kommen. Im ligainternen Vergleich reicht das für Platz 19. Wenngleich Torhüter-Statistiken traditionell mit Vorsicht zu genießen sind, ist Kepas Wert doch alarmierend. Zum Vergleich: Liverpool-Keeper Alisson hielt 87 Prozent aller Schüsse – Ligabestwert.

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Lampard scheint mit seinem Rekord-Torhüter auch nicht mehr zufrieden zu sein. Beim 2:2 gegen Leicester City am Samstag ließ er Kepa 90 Minuten auf der Bank und setzte stattdessen auf Willy Caballero. Wer nach der Mini-Winterpause der Premier League in zwei Wochen das Tor der Blues hüten wird, ist unklar. Denn Caballero bekleckterte sich in der Partie gegen die Foxes ebenfalls nicht mit Ruhm.

Lampard fordert Kepa-Transfer

Selbst bei einer Rückkehr ins Chelsea-Tor scheinen die Tage von Kepa an der Stamford Bridge gezählt – zumindest wenn es nach Lampard geht. Die englische Yellow Press aber auch der in der Regel gut informierte spanische Radiosender ‚Cadena COPE‘ berichten übereinstimmend, dass der 41-Jährige den Spanier im Sommer gerne verkaufen würde. Das soll er der Klubführung bereits mitgeteilt haben. Nick Pope vom FC Burnley und Vicente Guaita von Crystal Palace gelten als mögliche Nachfolger.

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Erneut ist es aber der Chelsea-Vorstand, der in puncto Transfers lieber nichts tun möchte. Angesichts der Rekordablöse, die 2018 für Kepa fällig wurde und bei einem Verkauf nicht ansatzweise mehr erzielt werden könnte, tun sich die Verantwortlichen um Granovskaia schwer, den Torhüter abzugeben.

Nach Ablauf der Winter-Transferperiode schwelt also bereits der nächste interne Konflikt bei den Blues. Im Sommer könnte er sich entladen. Möglicherweise wird Lampard dann insgeheim wieder froh sein, wenn die Transferphase vorbei ist.

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