SV Werder: Real und Bremen bleiben im Özil-Poker hart

von David Weiss
2 min.

Wer die Mechanismen auf dem Transfermarkt nicht kennt, kann in diesen Tagen am Beispiel von Mesut Özil und dem möglichen Transfer zu Real Madrid eine Musterbeispiel für den Gang der Dinge an der Spielerbörse bekommen. Die ‚Königlichen‘ unterbreiteten Werder Bremen am Freitag ein offizielles Angebot. Laut ‚Bild‘ lag die Offerte bei zehn Millionen Euro.

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Allerdings verärgerten die Spanier ihren hanseatischen Verhandlungspartner Klaus Allofs damit gleich auf mehrere Arten. Zum einen, da Real-Sportchef Jorge Valdano im deutschen Fernsehen das Angebot öffentlich machte. Gegenüber der ‚Bild‘ erklärte der ‚Königliche‘: „Ich glaube, dass Özil gern bei uns spielen würde. Wir haben Lust auf ihn, denn er hat bei der WM gezeigt, was er für große Qualitäten besitzt.“

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Zum anderen, da die Offerte nach dem Geschmack von Allofs absolut unzureichend war: „Wir haben ein schriftliches Angebot von Real erhalten. Aber das ist völlig inakzeptabel und bietet keinerlei Grundlage, um in Verhandlungen zu treten.“ Bremen verlangt 16 Millionen Euro, um seinen Spielmacher ziehen zu lassen.

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Real hat drei Trümpfe in der Hand: Erstens: Der Faktor Zeit. Werder spielt am Mittwoch Champions League-Qualifikation gegen Sampdoria Genua. Wird er eingesetzt, ist der deutsche Nationalspieler für andere Klubs in der ‚Königsklasse‘ gesperrt. Ein Verkauf in diesem Sommer wird so überaus unwahrscheinlich.

Zweitens: Der Vertrag von Özil. Dieser läuft nur noch ein Jahr. Kann Werder Özil in diesem Sommer nicht verkaufen, wird der Spielmacher ohne Ablöse im Sommer 2011 seiner Wege gehen. Werder droht ein erheblicher Ablöse-Verlust.

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Drittens: Der Wunsch des Spielers: Özil will nach Madrid, wie er selbst eingesteht: „Wenn man so ein Angebot hat, möchte man es gerne annehmen. Ich bin sehr traurig. Das habe ich Herrn Allofs auch gesagt." Real lockt Özil mit einem Fünf-Jahres-Vertrag. Der normale Gang der Dinge am Transfermarkt sieht vor, dass Real seine Offerte noch einmal deutlich nachbessert, Allofs einen veritablen Ersatz findet und Özil verkauft.




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