Frankfurts Dilemma bei Torgarant Silva

von Niklas Scheifers
2 min.
André Silva (r.) jubelt mit Mitspieler Filip Kostic @Maxppp

Dass Eintracht Frankfurt nun einigermaßen beruhigt in die letzten Bundesliga-Partien der Saison gehen kann, haben die Hessen auch André Silva zu verdanken. Der Stürmer sammelt eifrig Argumente für eine Festverpflichtung – die muss die SGE aber erst einmal realisieren können.

„Er fühlt sich viel frischer, ist stabiler“, spendete Eintracht Frankfurts Sportdirektor Fredi Bobic seinem Leih-Stürmer André Silva bereits Anfang März ein dickes Lob, „bei André merkst du, dass da ein Sprung da ist.“ Ein Tor und zwei Vorlagen hatte der Portugiese da in der noch jungen, wenig später wegen Corona unterbrochenen Rückrunde beigesteuert.

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Wenn dies bereits ein Sprung war, dann muss Silva mit respektive nach dem Restart ein Riesen-Satz attestiert werden. Viermal traf der 24-Jährige in den fünf Partien nach der Corona-Pause, ebnete erst am gestrigen Mittwoch mit seinem 1:0 den Sieg im Nachholspiel bei Werder Bremen (3:0).

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Win-Win-Win-Situation

Keine Frage: Dieser Mann hat nach zwischenzeitlichem Durchgänger mittlerweile genug Eigenwerbung betrieben, um eine Festverpflichtung zu rechtfertigen. Die acht Tore in 20 Pflichtspielen sind allein statistisch Hinweis genug, dass sich die zweijährige Leihe für alle Seiten auszahlt – für Silva selbst, für die SGE und nicht zuletzt für den regulären Arbeitgeber AC Mailand.

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Dass Silva gehalten werden soll, daraus machte Bobic schon vor zweieinhalb Wochen keinen Hehl. Die Ausgangslage ist aber nicht unkompliziert: Dass der Angreifer noch ein weiteres Jahr ausgeliehen ist, verringert den zeitlichen Druck, nicht aber den finanziellen. Trifft Silva weiter so beharrlich wie zuletzt, wird sich Milans Forderung sukzessive nach oben korrigieren.

Heißt die Lösung Rebic?

Hier rächt sich nun, dass Frankfurt keine Kaufoption vereinbart hat. Andererseits: Auch diese wäre in der aktuellen Situation wohl nicht zu bezahlen. Auf monetärem Wege ist der Nachfolger von Luka Jovic langfristig wohl nicht zu halten.

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Hoffnung macht da die Konstellation, dass auch die Eintracht einen Spieler bei den Rossoneri geparkt hat: Wie Silva in der Mainmetropole erarbeitete sich Ante Rebic eine gute Rolle in der Modestadt. Will Milan den kroatischen Vize-Weltmeister behalten – worauf zuletzt einiges hindeutete –, ließe sich dieser immer noch mit dem portugiesischen Nationalspieler verrechnen. Aus Zeitgründen konnten beide Klubs einen solchen Deal Ende August noch nicht ausarbeiten.

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