Moukokos vertrackte Lage: DFB-Topleistung vs. BVB-Bankplatz

von Julian Jasch - Niklas Scheifers
2 min.
Youssoufa Moukoko @Maxppp

Bei der deutschen U21-Nationalmannschaft bewies Youssoufa Moukoko einmal mehr, warum er im Sommer mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde. Auf Vereinsebene kommt der Stürmer momentan allerdings nicht zur Geltung.

Youssoufa Moukokos Werdegang bei Borussia Dortmund ist wohl einmalig. Als deutlich jüngerer Spieler zerschoss der schnelle Mittelstürmer die Junioren-Bundesligen. Schnell war klar, dass der Linksfuß früher als die meisten anderen Talente bei den Profis zum Einsatz kommen wird.

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Mit bereits 16 Jahren war es soweit: Ende 2020 feierte Moukoko sein Debüt in Deutschlands Oberhaus und avancierte damit zum jüngsten Spieler der Bundesliga-Geschichte. Seitdem gleicht die Bundesliga-Karriere des inzwischen 18-Jährigen einer Achterbahnfahrt, die sich aktuell wieder in einem Tief befindet.

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Hattrick bei der Nationalmannschaft

Während der Angreifer im Schwarz-Gelben-Trikot derzeit keine große Rolle spielt, blüht er bei der U21-EM-Qualifikationen auf. Beim 3:2-Sieg über Bulgariens Auswahl war es Moukoko, der auch Mannschaftskollege Karim Adeyemi (21) mit einem Dreierpack in den Schatten stellte. „Youssoufa hat einen gewaltigen Anteil am Sieg. Stürmer werden an Toren gemessen, die hat er gemacht“, lobte Trainer Antonio Di Salvo.

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Acht Tore in acht U21-Spielen verdeutlichen, dass der Torgarant unter Di Salvos Leitung funktioniert. Moukoko erklärte nach Spielende wenig überraschend: „Man sieht, dass ich hier bei der U21 am richtigen Ort bin. Das tut mir sehr gut. Am Ende geht es auch um das Vertrauen. Der Trainer vertraut mir und das gebe ich zurück.“

Fühlt sich der Mittelstürmer beim BVB nicht mehr wohl? Jedenfalls könnte man die Aussagen als Seitenhieb gegen Chefcoach Edin Terzic verstehen. Der Übungsleiter setzt aktuell lieber auf Sommer-Neuzugang Niclas Füllkrug (30), dahinter wartet mit 30-Millionen-Stürmer Sébastien Haller (29) noch ein anderer Härtefall.

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Nur BVB-Stürmer Nummer drei

Für Moukoko bleibt da nur Platz drei im Stürmerranking. Nicht umsonst sollen die Dortmunder im Sommer einen Verkauf ihres Ausnahmetalents in Erwägung gezogen haben, obwohl das Arbeitspapier erst im Januar bis 2026 verlängert wurde.

Andererseits hat Moukoko nun wieder einmal gezeigt, was er zu leisten im Stande ist, wenn man ihn nur lässt. Normalerweise böte sich in dieser Situation eine Leihe im Sinne der Spielpraxis an, die aber erst in der Rückrunde möglich sein und für die BVB-Bosse wegen Hallers Afrika Cup-Reise zu Jahresbeginn kaum in Frage kommen wird. Eine total vertrackte Situation für das Ausnahmetalent.

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