Bundesliga

Bayerns Zweifel an Nübel

Alexander Nübel schaffte beim VfB Stuttgart den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft. Beim FC Bayern schwinden dennoch seine Chancen, der Nachfolger von Manuel Neuer zu werden.

von Lukas Hörster - Quelle: Bild
2 min.
Alexander Nübel im VfB-Tor @Maxppp

Alexander Nübel unterstrich in den vergangenen Jahren stets: Solange Manuel Neuer beim FC Bayern unter Vertrag steht, wird er dorthin nicht zurückkehren. Und angesichts Neuers anstehender Verlängerung bis 2026 ist es daher kaum überraschend, was die ‚Bild‘ nun als eigene Info verkauft: Nübel wird seine Leihe zum VfB Stuttgart nicht in diesem Sommer abbrechen, sondern mindestens wie vereinbart bis zum Ende der kommenden Saison in Stuttgart bleiben.

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Dort machte der 28-Jährige seit 2023 große Entwicklungsschritte. Doch reicht das für die Bayern? Vor rund einer Woche sagte Nübel gegenüber dem ‚kicker‘: „Natürlich ist es mein Ziel, dort die Nummer eins zu werden, natürlich will ich mich da durchsetzen.“ Doch das Vorgehen der Bayern wirkt nicht gerade so, als setze man voll auf Nübel.

Zum einen ist da die bevorstehende Verlängerung mit Neuer, obwohl die Vereinslegende mit ihren 38 Jahren nicht mehr auf dem Niveau früherer Tage performt. Und zum anderen bemüht sich der FCB um die sofortige Verpflichtung von Jonas Urbig (21/1. FC Köln), eines der größten Torwarttalente Deutschlands. Für Nübel, der in seiner Entwicklung fraglos deutlich weiter als Kölns Nummer zwei ist, natürlich kein schönes Signal.

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In der kommenden Saison werden die Bayern auch Nübels Leistungen weiterhin genau beobachten, hat er schließlich erst im vergangenen Sommer bis 2029 in München verlängert. Laut der ‚Bild‘ werden die internen Bayern-Zweifel trotzdem immer größer. Der konkrete Vorwurf: „Der Torhüter spiele zu inkonstant auf hohem Niveau.“ Ganz klar lässt sich nicht von der Hand weisen, dass Nübel in der Vorrunde zu oft entscheidend patzte, etwa auch auf großer Champions League-Bühne bei Real Madrid (1:3) gleich doppelt.

VfB-Verantwortliche schwärmen von Nübel

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Beim VfB erhält der gebürtige Paderborner derweil weitaus größere Wertschätzung. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth bauchpinselt seinen Schlussmann: „Alex hat einen wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung des VfB. Seine herausragenden Leistungen auf dem Platz, aber auch seine Rolle als Führungsspieler in der Kabine sind sehr wertvoll für uns. Die Nominierung für die Nationalmannschaft war folgerichtig, er ist definitiv einer der besten deutschen Torhüter und wir sind extrem glücklich, dass er das VfB-Trikot trägt.“

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Auch Trainer Sebastian Hoeneß schwärmt: „Ich kann unterstreichen, wie viel Spaß es macht, mit Alex zusammenzuarbeiten. Er ist ein richtig guter Typ und ein überragender Torhüter. Wir sind froh, dass er das bei uns zeigen kann.“ Mindestens in der kommenden Saison wird Stuttgart weiterhin Spaß mit seinem Leih-Keeper haben. Und wenn sich die Bayern anschließend für eine andere Nummer eins entscheiden, ist Stuttgart sicherlich Nübels erster Ansprechpartner für eine langfristige gemeinsame Zukunft.

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