Terzic-Denkzettel & Kehl-Kritik: Süle wird zum BVB-Problem

von Niklas Scheifers - Quelle: Sky90 | kicker
1 min.
Niklas Süle 2324.jpg @Maxppp

90 Minuten lang schmorte Niklas Süle gegen Darmstadt 98 auf der Bank. Der Abwehrmann, derzeit wohl ohne Chance auf die EM, ist angezählt und sollte dringend die Kurve kriegen.

Niklas Süle und die Fitness – es ist das alte Lied, das der Innenverteidiger von Borussia Dortmund selbst nicht mehr hören kann. Andererseits: Dass dem 28-Jährigen dieses Lied weiter beharrlich vorgesungen wird, liegt wohl oder übel nicht an höheren Mächten.

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Von „diesen Themen“ sprach Sportdirektor Sebastian Kehl am gestrigen Sonntag bei ‚Sky90‘ im Zusammenhang mit Süles Fitnesszustand. Eine vergleichsweise harmlose Umschreibung, davon abgesehen hatte das Zitat jedoch seine Sprengkraft: „Er ist immer wieder mit diesen Themen konfrontiert, es belastet ihn, und es hat Zeit gebraucht, um das zu verinnerlichen. Aber ich glaube, dass es so langsam Klick macht und er den Schritt nach vorne macht.“

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Terzics Denkzettel

Es soll „Klick“ gemacht haben bei Süle. Da drängt sich unweigerlich die Frage auf: Warum erst jetzt? Warum braucht es jahrelange Kritik – mitunter gar Spott – und das Durchgreifen von Trainer Edin Terzic, damit der Nationalspieler, in dieser Form meilenweit von einer Nominierung für die Heim-EM entfernt, an seinen „Themen“ zu arbeiten beginnt?

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90 Minuten lang schmorte Süle beim 3:0-Auswärtserfolg gegen Darmstadt 98 auf der Bank. Terzic zog es vor, Emre Can von der Sechs in die Abwehrzentrale zu beordern – ein Denkzettel für seinen kriselnden Verteidiger. Kehl: „Der Trainer hat auf die letzten Tage reagiert und war, glaube ich, auch im Trainingslager nicht 100-prozentig zufrieden mit ihm.“

Süle ist angezählt. Der Rechtsfuß muss jetzt schnellstmöglich in die Spur kommen, andernfalls fährt der EM-Zug ohne ihn ab. Immerhin: Laut ‚kicker‘ soll ihn die Nichtberücksichtigung in Darmstadt „stark getroffen“ haben. Ihre Wirkung hat die Maßnahme offenkundig nicht verfehlt. Jetzt liegt es an Süle, ob er das so häufig angestimmte Lied über seine Fitness verstummen lässt – bevor das Lied über einen BVB-Abschied ertönt.

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