Ausgerechnet Pavard profitiert von Cancelo

von Lukas Hörster
2 min.
João Cancelo Benjamin Pavard @Maxppp

Mit einem 4:0-Sieg im Pokal-Achtelfinale bei Mainz 05 hat der FC Bayern seine Unentschieden-Serie beendet. Neuzugang João Cancelo überzeugte in überraschender Position, die einen unerwarteten Gewinner im Bayern-Team hervorbrachte.

Nach nur einer Trainingseinheit mit dem FC Bayern stand João Cancelo (28) am Mittwochabend im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Mainz 05 (4:0) gleich in der Startelf, legte den Führungstreffer per Flanke vor und überzeugte auch darüber hinaus (FT-Note: 2).

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Überraschend war die Positionierung des Portugiesen. Trainer Julian Nagelsmann stellte die Grundordnung auf ein 3-1-4-2 um und ließ den gelernten Außenverteidiger Cancelo als extrem offensiv orientieren Schienenspieler auf der rechten Seite ran.

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Pavard auf Lieblingsposition

Davon profitierte ausgerechnet einer, von dem man dachte, dass er aufgrund von Cancelos Ankunft um seinen Stammplatz fürchten muss: Benjamin Pavard (26). Jahrelang gab der Franzose Bayerns Rechtsverteidiger in einer Viererkette. Beinahe ebenso lange murrte er, weil er sich eigentlich als Innenverteidiger sieht.

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Aufgrund der veränderten Grundordnung bekam Pavard seinen Wunsch erfüllt und verteidigte rechts in der Defensivreihe als einer von drei zentralen Abwehrspielern. Das dürfte dem ehemaligen Stuttgarter gefallen haben – insbesondere nach zuletzt schwierigen Monaten.

Immer wieder Ärger um Pavard

Rückblick: Pavard liebäugelte Anfang November 2022 öffentlich mit einem Abschied im Sommer 2023 und holte sich dafür einen Rüffel von der Vereinsspitze ein. Anschließend ging es mit der Équipe Tricolore zur WM in Katar, wo er nur im ersten Spiel gegen Australien (4:1) zum Einsatz kam. Anschließend machten Vorwürfe die Runde, dass Pavard im Team eine „toxische Atmosphäre“ schaffe.

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Mit der Silbermedaille im Gepäck ging es zu Jahresbeginn zurück nach München. Dort spielte Pavard zwar wieder, wirkte aber zuweilen fahrig bis lustlos und musste daher am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Frankfurt (1:1) auf die Bank. Dann kam Cancelo und Pavards Reservistendasein schien besiegelt. Inter Mailand witterte am Deadline Day sogar noch die Chance, Pavard aus München loszueisen. Der FC Barcelona hat ohnehin Interesse.

Chance auf Verlängerung?

Doch nun kam Nagelsmanns Systemumstellung und Pavard spielte eine blitzsaubere Partie in Mainz. Über seine veränderte Rolle wird er sich gefreut haben. Ob das auch im Vertragspoker mit den Bayern nochmal eine Wende bringt? 2024 läuft das Arbeitspapier aus. „Wir werden Gespräche führen“, kündigte Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic zuletzt an. Pavard hält laut ‚Sport1‘ jedoch an seinem Plan fest, im Sommer zu wechseln. Doch Pavard gilt in der Branche als wankelmütig.

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