Zwei Monate im Amt: Klopps Einfluss auf RB Leipzig
Seit Anfang Januar ist Jürgen Klopp offiziell als Head of Global Soccer bei Red Bull tätig. In dieser Funktion soll der ehemalige BVB-Coach auch ein Auge auf die Arbeit von Marco Rose bei RB Leipzig haben – und zeigt sich bei den Sachsen schon ziemlich umtriebig.

Lange wurde gerätselt, was Jürgen Klopps konkrete Aufgabe als neuer Head of Global Soccer bei Red Bull genau umfasst. Der ehemalige Trainer des FC Liverpool sieht sich „vor allem als Ratgeber. Ich will Mehrwert liefern, aber ich will nicht stören.“ Das gab der 57-Jährige bei seiner medienwirksamen Inthronisierung Anfang des Jahres zu Protokoll.
Offiziell ist er als eine Art Koordinator für die vielen Cheftrainer im RB-Fußballimperium zuständig, soll Synergien schaffen und für Erfolg sorgen. Aktuell tourt der neue starke Mann um den Globus und besucht die verschiedenen Standorte der RB-Schwesterklubs. Dennoch zieht Klopp auch von der anderen Seite der Welt bereits jetzt in Leipzig die Strippen.
Rose erhält Rückendeckung
Dort steht der ehemalige Klopp-Spieler und Kumpel Marco Rose vor einer ungewissen Zukunft. Trotz Vertrags bis 2026 ist nicht gesichert, dass der gebürtige Leipziger auch in der kommenden Saison auf der Bank der Sachsen sitzt. Nach der bisher sehr durchwachsenen Saison steht der Coach deutlich in der Kritik und muss die RB-Bosse in den kommenden Wochen von sich überzeugen.
Klopp gilt als Unterstützer seines langjährigen Wegbegleiters, beobachtet allerdings genau, was in Leipzig vor sich geht. Zuletzt weilte der neue Abteilungsleiter in Japan, um sich über den neuesten Klub im RB-Portfolio zu informieren, den Zweitligisten Omiya Ardija. Statt des großen Bosses wurden sein Mitarbeiter Zsolt Löw und sein enger Vertrauter Peter Krawietz in Leipzig vorstellig.
Klopp schickt Mitarbeiter
Den Besuch beschreibt Rose auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaduell mit dem 1. FC Heidenheim am Sonntag (15:30 Uhr) als unaufgeregt: „Es läuft mega entspannt. Wir telefonierten und Kloppo sagte: Rosi, können die Jungs mal vorbeikommen, wollt ihr euch mal austauschen? Ich nehme das sehr, sehr dankbar an. Weil du natürlich auch noch mal einen Input von Fachleuten bekommst. Zsolt Löw war jahrelang Co-Trainer von Thomas Tuchel, hat die Champions League gewonnen. Peter Krawietz kennt Kloppo sehr gut. Wir waren sehr offen miteinander.“
Alle drei haben lange zusammengesessen und „Videos angeschaut und uns über wichtige Dinge geupdated. Dabei haben wir festgestellt, dass wir tatsächlich schon an den Themen arbeiten, an denen wir zu arbeiten haben.“
Aber auch mit Klopp persönlich habe sich der RBL-Coach bereits mehrfach ausgetauscht: „Der Austausch ist ganz entspannt. Er ist nicht täglich, aber regelmäßig. Das ist eigentlich so, wie ich es mir wünsche und vorstelle. Alles ist insgesamt sehr unterstützend mit dem gemeinsamen Ziel: Dass wir in der Zukunft sehr erfolgreich zusammenarbeiten und uns weiterentwickeln.“
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