FT-Kurve Premier League

Extralob für Loftus-Cheek: Durchbruch im dritten Anlauf?

Beim 1:0-Erfolg des FC Chelsea am Dienstag gegen den schwedischen Klub Malmö FF stand einmal mehr Ruben Loftus-Cheek in der Startelf der Blues. Das Eigengewächs macht so langsam den etablierten Kräften im Mittelfeld Konkurrenz und erhielt von Trainer Thomas Tuchel ein Sonderlob.

von Georg Kreul
3 min.
Ruben Loftus-Cheek kämpft sich bei Chelsea langsam zurück @Maxppp

Mit 25 Jahren ist ein Profifußballer normalerweise dem Talentstatus entwachsen, für Ruben Loftus-Cheek gibt es da keine Ausnahmeregelung. Der ehemals hochgelobte Mittelfeldspieler des FC Chelsea arbeitet in den zurückliegenden Wochen hartnäckig an seinem endgültigen Durchbruch an der Stamford Bridge, auf den gefühlt seit fünf Jahren gewartet wird.

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Am gestrigen Abend stand Loftus-Cheek für die Blues erstmals seit 2015 in der Champions League in einer Startformation. Dabei machte der hochgewachsene Rechtsfuß eine gute Figur und durfte zum dritten Mal in dieser Saison über 90 Minuten durchspielen. Am Ende der Partie standen die meisten Dribblings aller Spieler zu Buche, darüber hinaus gab Loftus-Cheek mit die meisten Schüsse auf das gegnerische Tor ab und leitete gleich mehrere Angriffe mit ein.

Sonderlob vom Trainer

„Ich bin froh, dass er sich durchgekämpft hat. Und für mich ist es symbolisch, dass er nicht verschwunden oder unsichtbar geblieben ist. Nach den ersten 15 Minuten war er in viele gefährliche Momente verwickelt“, lobte Thomas Tuchel gegenüber der ‚BBC‘ seinen Schützling nach der Partie, „man muss den Jungs zugestehen, dass sie manchmal nervös sind und ins Spiel finden.“

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„Er will die Gegner dominieren und ist zu talentiert, um nur ein Teil der Gruppe zu sein“, weiß auch Tuchel um die eigentlichen Stärken des zehnfachen englischen Nationalspielers: „Er muss sein volles Potenzial ausschöpfen, das ist der absolute Schlüssel und wenn er das tut, kann er ein wichtiger Teil der Mannschaft sein.“

WM-Teilnehmer und Stammspieler

Vor dem nächsten Schritt stand Loftus-Cheek in seiner Karriere bereits mehrere Male. Genauer gesagt hatte der gebürtige Londoner eigentlich den Durchbruch bei seinem Ausbildungsklub schon vor Jahren geschafft. Nach einer Leihe zu Crystal Palace in der Saison 2017/18 folgte nach starken Leistungen für den damals 21-jährigen Engländer die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2018.

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Drei Gruppenspiele sowie das Spiel um Platz drei durfte der Youngster bestreiten – erste Highlights in einer vermeintlich steilen Karriere. Auch die Folgesaison 2018/19 an der Stamford Bridge war mit 40 Pflichtspieleinsätzen und 15 Scorerpunkten aus dem zentralen Mittelfeld heraus überaus ertragreich. Loftus-Cheek hatte das erreicht, was zahlreichen Talenten in Chelseas Starensemble verwehrt bleibt, und sich im Profiteam festgespielt.

Zurück auf Start

Bei einem harmlosen Benefizspiel sollte sich das Blatt für den Hochgelobten jedoch wenden: Im Mai 2019 zog sich der Sechser einen Achillessehnenriss zu. Chelsea setzte ein Zeichen und verlängerte wenige Wochen später langfristig bis 2024. „Wir glauben, dass er unter der Führung von Lampard ein Schlüsselspieler für Chelsea sein wird“, erklärte Chelsea-Direktorin Marina Granovskaia damals.

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Es sollte mehr als ein Jahr dauern, bis Loftus-Cheek wieder auf den Rasen zurückkehrte. Nach einer erfolgreichen Leihe zum FC Fulham in der vergangenen Saison stand der technisch versierte Rechtsfuß beim amtierenden Champions League-Sieger wieder auf der Matte. Bislang weiß der Nachwuchsspieler der Blues die Chancen unter Tuchel zu nutzen – trotz prominenter Konkurrenz.

447 Einsatzminuten, davon drei Startelfeinsätze in neun Partien, sowie zwei Assists stehen derzeit als Arbeitsnachweis zu Buche. Seit der angesprochenen Saison 2018/19 durfte Loftus-Cheek nicht mehr so viele Minuten im blauen Dress bestreiten – ein zartes Anknüpfen an die einstige Hochform. Kein Wunder, dass der Aufschwung auch anderen Klubs nicht verborgen geblieben ist.

Mourinho schaut hin

Ex-Förderer José Mourinho will seinen einstigen Schützling laut einem Bericht des ‚Corriere dello Sport‘ zur AS Rom lotsen. Unter dem portugiesischen Startrainer hatte Loftus-Cheek einst die ersten Schritte im Profifußball gemacht. Die nächsten soll der Engländer zunächst bei seinem Heimatklub gehen, das sieht auch Tuchel so: „Der nächste Schritt ist, Konstanz zu zeigen und sich selbst zu pushen, die Grenze kann ständig verschoben werden – weil er so viel Potenzial hat.“

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