Lucas Hernández unterschrieb am gestrigen Mittwoch einen Fünfjahresvertrag beim FC Bayern. Neuverpflichtungen für die Offensive werden folgen. Doch bei drei heißen Kandidaten stehen unterschiedliche Hürden im Weg.
Den übergangslosen Wechsel von Robbery zu einem jüngeren Flügelduo hat der FC Bayern nicht geschafft. Ein Makel, den Uli Hoeneß nach eigener Aussage zuvor einkalkuliert hatte. „Wir sind bereit gewesen, mal die Meisterschaft ein Jahr zu opfern, um den Spielern einen vernünftigen Abgang zu machen“, sagte der Bayern-Boss vor einigen Wochen.
Im Sommer wird der fällige Umbruch dann erfolgen. Doch die Suche nach Nachfolgern entpuppt sich als steinig. Callum Hudson-Odoi dürfte nicht zu haben sein, sofern sich die Transfersperre gegen den FC Chelsea auch in letzter Instanz bestätigen sollte. Dann nämlich werden die Blues den pfeilschnellen Flügelflitzer trotz Wechselwunsch wohl nicht ziehen lassen. Seinen bis 2020 datierten Vertrag wird Hudson-Odoi in diesem Fall erfüllen müssen.
Zweifel an Pépé
Eine andere Problematik ergibt sich laut ‚kicker‘ bei Nicolas Pépé, der ebenso wie Hernández 80 Millionen Euro kosten soll. Laut dem Fachmagazin „überwiegen die Bedenken“. Zwar steht der Rechtsaußen vom OSC Lille bei 17 Saisontreffen und zehn Vorlagen in 29 Begegnungen. An der absoluten Klasse des dynamischen Linksfußes bestehen aber offenbar Zweifel.
Timo Werner seinerseits verkörpert einen anderen Spielertypen. In dem Nationalspieler sehen die Bayern-Verantwortlichen dem ‚kicker‘ zufolge „keinen Flügelstürmer, sondern einen Mann rund um Robert Lewandowski“, was einen Transfer allerdings nicht grundsätzlich ausschließt. Im Weg steht dem Deal schon eher die Ablöseforderung von RB Leipzig. Dem Vernehmen nach verlangt Ralf Rangnick 60 Millionen Euro.
FT-Meinung
200 Millionen Euro wollen die Bayern im Sommer in neues Personal investieren, 80 Millionen sind schon in die Verpflichtung von Hernández geflossen. Von dem so riesig erscheinenden Budget ist ein Großteil somit bereits aufgebraucht. Nun gilt es für Hoeneß und Co., die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch so viele Offensivjuwele mit Bayern-Potenzial zu erschwinglichen Konditionen gibt der europäische Markt nicht her.
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