Nach dem Heidel-Aus: Der Stand bei Tedesco

Echte Gegenwehr war im Anschluss an das 0:1 gegen Mainz (Endstand 0:3) nach einer halben Stunde nicht zu spüren. Beim obligatorischen Gang zu den Fans prallte den Schalke-Stars die blanke Wut entgegen. „Großartige Erklärungen fallen mir nach so einem Spiel schwer. Das müssen wir sacken lassen. Das war in allen Bereichen zu wenig. Ich kann die Reaktion der Fans zu 100 Prozent nachvollziehen“, kommentierte Domenico Tedesco resignierend.

Die Frage, wie fest der 33-Jährige angesichts von dieser Spielweise und Platz 14 in der Liga noch im Sattel sitzt, muss gestattet sein. Nur 23 Punkte nach ebenso vielen Bundesligapartien stehen auf dem Konto. Vor allem die Spielweise in der Offensive war über weite Strecken der Saison sehr enttäuschend. Und auch die Defensive steht im Vergleich zur Spielzeit 2017/18 auf sehr wackeligen Beinen.

Heidel fehlt als Befürworter

Klar ist: Sein Förderer Christian Heidel, der ihn im Sommer 2017 aus Aue geholt hatte, wird ihn künftig nicht mehr unterstützen (können). Heidels Wort dürfte angesichts seines bevorstehenden Abgangs kaum noch Gewicht haben.

„Das alles ist sehr schwierig. Christian hat mir das erst am Freitag mitgeteilt. Ich muss das alles erst einmal sacken lassen. Ich weiß, was ich an Christian habe und was für ein fantastischer Mensch er ist“, sagt Tedesco über das Aus seines Vorgesetzten. Ihm dürfte klar sein, dass nur ein deutlicher sportlicher Aufschwung seinen Job bei S04 dauerhaft retten kann.