Borussia Dortmund - FC Porto: Die Spieler in der Einzelkritik

von Remo Schatz
3 min.
BV Borussia 09 Dortmund Marco Reus @Maxppp

Mit einem 2:0-Sieg gegen den FC Porto ist Borussia Dortmund in die K.O.-Phase der Europa League gestartet. Vor allem in der ersten Hälfte begeisterte der BVB und sorgte mit dem frühen Tor durch Lukasz Piszczek schnell für Ruhe. Im zweiten Durchgang machte Marco Reus mit dem zweiten Treffer alles klar. Da die Null gehalten werden konnte, ist die Ausgangslage vor dem Rückspiel in einer Woche ausgezeichnet.

Roman Bürki: Die Portugiesen kamen kaum bis vor den Dortmunder Kasten und so verlebte Bürki einen überaus ruhigen Abend. Die einzige Torchance in der ersten Hälfte – ein Schuss von Oliveira – hätte Bürki auch mit der Brust stoppen können. Kurz vor Schluss war er sehenswert gegen Suk da, als er gebraucht wurde.

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Lukasz Piszczek: In der sechsten Minute ließ der Pole seine früheren Sturmqualitäten aufblitzen und erzielte die beruhigende 1:0-Führung. Im Vergleich zu Pendant Schmelzer übernahm Piszczek den defensiveren Part und tauchte nur hin und wieder offensiv auf. Bei eigenem Ballbesitz wurde aus der Vierer- eine Dreierkette, in der der 30-Jährige die rechte Abwehrseite übernahm.

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Sokratis: Der 27-Jährige organisierte die Abwehrkette und übernahm bei Ballbesitz den zentralen Part. Im vor allem zu Beginn bedingungslos auf Angriff ausgelegten BVB-Spiel war Sokratis wohl der einzige Feldspieler, der mit keiner offensiven Sekundäraufgabe betraut war. Der Grieche überzeugte defensiv auf ganzer Linie und gefiel zudem mit einer auffallenden Passsicherheit. Der kantige Porto-Stürmer Aboubakar war bei ihm bestens aufgehoben.

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Mats Hummels: Der Kapitän startete mit einem absoluten Traumpass auf Schmelzer in die Partie. Defensiv ohne Fehl und Tadel, konnte sich Hummels auch offensiv immer wieder einschalten und übernahm bei Ballbesitz die linke Abwehrseite. Teilweise tauchte der Nationalspieler weit in der gegnerischen Hälfte auf und blieb auch dort fehlerfrei.

Marcel Schmelzer: Da Topmann Brahimi, der ohnehin einen gebrauchten Tag erwischte, häufiger auf die gegenüberliegende Seite auswich, war Schmelzer defensiv kaum gefordert. Der 28-Jährige konnte so, wie unter Tuchel mittlerweile gewohnt, unheimlich offensiv agieren. Teilweise griff der 16-fache Nationalspieler wie ein Linksaußen an. Starke Partie des in dieser Saison so stark aufspielenden Dauerläufers

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Julian Weigl: Der Youngster brachte Ruhe in das Dortmunder Mittelfeld. Nicht so aggressiv wie Sahin aber dafür unheimlich abgeklärt agierte Weigl als Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff. Unauffällige aber dafür extrem effektive Leistung der BVB-Saisonüberraschung. Fehlpass ist für den 20-Jährigen ein Fremdwort

Nuri Sahin: Bei seinem Startelf-Comeback nach fast einem Jahr verletzungsbedingter Abstinenz wirkte der Dortmunder-Jung ganz zu Anfang etwas nervös, fand dann aber durch eine aggressive und überaus gallige Zweikampfführung stark in die Partie. Eine Rückkehr nach Maß, die Lust auf die kommenden Bundesligaeinsätze macht.

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Henrikh Mkhitaryan: Der Armenier bereitete sowohl das 1:0 als auch das 2:0 direkt vor. Auf seiner rechten Angriffsseite kam Mkhitaryan im erstem Durchgang nicht vollends zur Geltung. In der zweiten Halbzeit steigerte sich der Edeltechniker hingegen deutlich. Beim entscheidenden zweiten Treffer legte der 27-Jährige uneigennützig auf Reus ab. Hätte in der 85. Minuten noch erhöhen können, der krachende Kopfball landet jedoch am Pfosten.

Shinji Kagawa: Im Gegensatz zum Auftritt am vergangenen Wochenende gegen Hannover präsentierte sich der Japaner vor allem offensiv wesentlich dynamischer und spielfreudiger. Harmonierte mit Nebenmann Reus und erarbeitete sich Torchancen. Am 2:0 war Kagawa maßgeblich beteiligt, da er den Ball am Sechzehner herausragend behaupten konnte und den Blick für Mkhitaryan hatte.

Marco Reus: Der Offensivstar war der Mann mit den Ideen im Angriff. Im Stile eines Spielmachers leitete Reus viele gefährliche Situationen ein. Obwohl Porto nach dem frühen Tor tief stand und sich auf die Verteidigung konzentrierte, fand Reus immer wieder die gefährlichen Räume. Mit dem 2:0 machte der Nationalspieler den Deckel drauf.

Pierre-Emerick Aubameyang: Der Gabuner war aufgrund seiner Schnelligkeit ein ständiger Unruheherd. Durch die sehr defensive Grundausrichtung der Gäste hatte Aubameyang aber in der Sturmspitze nicht immer die nötigen Räume.

Die Noten für Borussia Dortmund

ab 57. Moritz Leitner für Sahin: Leitner machte da weiter, wo er zuletzt in der Bundesliga aufgehört hat. Der Mittelfeldspieler präsentierte sich unheimlich spielwitzig und stabilisierte mit solidem Zweikampfverhalten das Zentrum. Note: 2,5

ab 86. Christian Pulisic für Reus: Ohne Bewertung

ab 87. Matthias Ginter für Kagawa: Ohne Bewertung

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