Interview mit Luis Figo: „Bayern wieder Titelkandidat“

von Tobias Feldhoff
3 min.
Interview mit Luis Figo: „Bayern wieder Titelkandidat“ @Maxppp

Luís Figo ist auch nach seiner aktiven Karriere ein vielbeschäftigter Mann. Momentan arbeitet der 40-Jährige als Botschafter für das Champions League-Finale 2014 in Lissabon, als Teamkoordinator bei Inter Mailand und als Schirmherr des Jugendfußball-Projekts Dream Football. Unserer Redaktion stand der Weltfußballer von 2001 in einem exklusiven Interview Rede und Antwort.

FussballTransfers.com: Hallo Herr Figo, wie geht es Ihnen?

Luis Figo: Es geht mir gut, großartig.

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FT.com: Sie wurden als Botschafter für das Finale der Champions League 2014 ausgewählt, das in Lissabon im Estadio da Luz stattfindet. Was bedeutet diese Funktion für Sie?

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Figo: Ich bin sehr stolz. Das ist der größte Klub-Wettbewerb der Welt und mir bedeutet es sehr viel. Es ist eine große Ehre, mein Land vor der gesamten Fußball-Gemeinschaft der Welt zu vertreten.

FT.com: Haben Sie einen Favoriten für diesen Wettbewerb, der soviel verspricht? Die meisten europäischen Teams haben sich ja noch einmal verstärkt in diesem Sommer.

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Figo: Ich sähe gerne, wenn ein portugiesischer Klub gewinnt. Eine Finale Benfica gegen Porto wäre ideal. Aber natürlich sind große Teams wie Real, Barcelona, Chelsea, Bayern oder Juve die ersten Kandidaten auf den Titel.

FT.com: Ihr Klub, Inter Mailand, ist nicht im europäischen Wettbewerb vertreten. Viele Dinge haben sich im Sommer verändert: Trainer, Vorstand und auch die Spieler. Wie lauten die Ziele in dieser Saison?

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Figo: Das größte Ziel ist die Qualifikation für Europa nach einem schwierigen Jahr mit vielen Tiefen. Innerhalb des Klubs ist der Wunsch nach einem Titel sehr groß.

FT.com: Seit Anfang 2013 wurden Sie mit vielen Jobs in Verbindung gebracht: Trainer und Co-Trainer bei Inter. Sportdirektor und Präsident bei Sporting und sogar Präsident der portugiesischen Verbands. Wie sehen Ihre Pläne wirklich aus?

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Figo: Ich habe keinen speziellen Posten im Kopf. Alles hängt von den Möglichkeiten ab, die sich mir bieten.

FT.com: Wie würden Sie generell die Entwicklung in der Ligue 1 beschreiben mit Teams wie PSG und Monaco und Spielern wie Ibrahimović und Falcao. Kann man wirtschaftlich und sportlich mit den besten Teams in Europa mithalten.

Figo: Bei beiden Klubs gibt es einen neuen Vorstand, der sie in der Liga ganz nach vorn bringt. Ich denke, das macht die Ligue 1 interessanter und wettbewerbsfähiger. Ich denke, der Ligatitel wird zwischen diesen beiden Teams vergeben. Auf europäischem Niveau gilt es, das Momentum zu wahren. Dann können sie in naher Zukunft sehr stark sein.

FT.com: Wie sehen Sie den Kampf zwischen Ihren beiden Ex-Teams, Real Madrid und FC Barcelona?

Figo: Die Rivalität zwischen den zwei Vereinen wird immer existieren. Einer der beiden wird in Spanien Meister, weil sie einfach viel mehr ausgeben können als der Rest. Beste Beispiele sind die beiden Transfers von Gareth Bale und Neymar.

FT.com: Glauben Sie, dass die Bale-Verpflichtung die Leistung von Cristiano Ronaldo beeinträchtigen könnte?

Figo: Diese Frage kann nur die Zeit beantworten. Aber Cristiano Ronaldo hat bereits nachgewiesen, dass ihn Zu- und Abgänge nicht aus der Bahn werfen. Er wird immer auf einem hohen Niveau spielen.

FT.com: Ein Wort zu Zinedine Zidane, der jetzt der Co-Trainer von Carlo Ancelotti ist.

Figo: Das ist Zizous Entscheidung. Er hat seinen Weg gewählt und als Freund wünsche ich ihm den größtmöglichen Erfolg.

FT.com: Anderes Thema: Sie leiten das Projekt Dream Football. Wie ist da der Stand?

Figo: Das Bild wird immer positiver. Junge Menschen aus mehr als 195 Ländern wurden gesichtet. Und einige Jungs haben ihre Karriere dank des Scoutings von Dream Football gestartet. Matias Lui, ein 15-jähriger Brasilianer, der vor zwei Jahren den Dream Football-Award gewonnen hat, wurde letzte Woche von Inter Mailand verpflichtet. Es ist eine schöne Sache, jungen Menschen zu helfen, damit jeder über unsere Plattform dieselben Chancen hat. Zum Beispiel durch die Turniere, die wir in den Favelas in Rio de Janeiro organisieren.

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