Top-Artikel Bundesliga

96 Millionen: Verliert der BVB seine drei Superstars?

von Remo Schatz
3 min.
Borussia Dortmund könnte im Sommer der große Aderlass drohen @Maxppp

Borussia Dortmund könnte im kommenden Sommer einen noch nie dagewesenen Transfererlös erzielen – freuen würde sich darüber an der Dortmunder Strobelallee aber wohl niemand. Die Gerüchteküchen sowohl in England als auch in Spanien brodeln. Der Leidtragende ist der BVB, der unter Umständen im kommenden Sommer Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Marco Reus verlieren könnte.

Wenn man eine Rangliste der wichtigsten Spieler von Borussia Dortmund erstellen würde, würden Marco Reus, Mats Hummels und Ilkay Gündogan wohl die Plätze eins bis drei belegen. Die drei Profis sind in der Abwehr, dem Mittelfeld und dem Angriff die tonangebenden Leader und nahezu unersetzlich. Der Verlust der deutschen Nationalspieler, die zusammen auf 440 BVB-Pflichtspiele kommen, käme daher einem sportlichen Supergau gleich.

Unter der Anzeige geht's weiter

Gündogan passt in das Arsenal-Suchraster

Undenkbar ist das Szenario aber nicht. Laut dem englischen ‚Telegraph‘, will der FC Arsenal im kommenden Sommer einen Versuchen wagen und Gündogan und Hummels nach London lotsen. Gündogan passt perfekt in das Anforderungsprofil von Arsène Wenger, der eigentlich seit zehn Jahren, als Patrick Vieira die ‚Gunners‘ gen Inter Mailand verließ, einen Nachfolger für den Franzosen sucht. Der Deutsch-Türke wäre der gesuchte spielstarke Mittelfeldmotor, der Wenger angeblich rund 26 Millionen Euro wert ist.

Lese-Tipp Arsenal: Gabriel-Verlängerung rückt näher

Gündogan zeigt sich angesichts eines Wechsels nach England nicht abgeneigt: „In der Premier League zu spielen ist eines meiner Ziele.“ Der Vertrag des 24-Jährigen läuft 2016 aus. Dem Vernehmen nach war der Vereinswechsel bereits für den vergangenen Sommer geplant und ein Transfer zum FC Barcelona in greifbarer Nähe. Die langwierige Rückenverletzung, die Gündogan über ein Jahr außer Gefecht setzte, verhinderte den Transfer aber. Da der Vertrag nur bis zum kommenden Jahr ausgedehnt wurde, ist ein Abschied im Sommer nicht unwahrscheinlich.

Unter der Anzeige geht's weiter

Hummels zögert mit Treuebekenntnis

Hummels steht bei den ‚Schwarz-Gelben‘ noch bis 2017 unter Vertrag. Mit einem Treuebekenntnis zögerte der 26-Jährige aber zuletzt. Demnach habe er nie gesagt, "ich bleibe auf jeden Fall bis 2024 oder bis 2030, und bin trotzdem immer hier geblieben. Ich gehe den Weg, nichts zu versprechen, sondern es dann am Ende vielleicht doch lieber zu machen, lieber, als zu sagen 'ich bleibe auf jeden Fall' und dann zu gehen.“ Solch wachsweiche Formulierungen sind für die englische Boulevardpresse natürlich ein gefundenes Fressen.

Wie Gündogan passt aber auch Hummels perfekt in das Suchraster von ‚Gunners‘-Coach Wenger. Der Elsässer kann momentan nur auf zwei etatmäßige Innenverteidiger zurückgreifen. Laut ‚Daily Star‘ will Wenger deshalb sein Glück auch bei Hummels versuchen. Umgerechnet rund 45 Millionen will der Cheftrainer investieren und wird sich, wenn sich der BVB-Kapitän tatsächlich zu einem Wechsel entscheidet, mit Manchester United duellieren müssen.

Unter der Anzeige geht's weiter

Real unterbreitet Reus Vertragsangebot

Den dritten Superstar Marco Reus könnte es zu Real Madrid ziehen. Wie die spanische Online-Tageszeitung ‚El Confidencial‘ berichtet, ist das Interesse der ‚Königlichen‘ am Dortmunder Offensiv-Star verbrieft. Gegen Ende des vergangenen Jahres reiste demnach eine Delegation des spanischen Rekordmeister nach Dortmund, um dem Interesse Nachdruck zu verleihen. Der Hauptstadtklub will im kommenden Sommer von der Ausstiegsklausel Reus‘ profitieren und den 25-Jährigen für 25 Millionen Euro unter Vertrag nehmen. Reus soll demnach bereits ein unterschriftsreifer Fünfjahresvertrag mit einem Nettogehalt von sieben Millionen Euro vorliegen.

Der Abgang von Reus wäre für den BVB ein Schlag. Da das Schreckgespenst aber seit Monaten im Signal-Iduna-Park herumspukt, wäre ein Wechsel nicht überraschend. Und weil Gündogans Vertrag in eineinhalb Jahren ausläuft, wäre auch hier der Weggang, so schmerzhaft er wäre, nicht unerwartet. Sollten die ‚Schwarz-Gelben‘ dazu aber auch noch Kapitän Hummels verlieren, ist es sehr fraglich, ob sich der Champions League-Finalist von 2013 von diesem Aderlass erholen könnte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter