Karriereende: Das sind Lahms Zukunftspläne

von David Hamza - Quelle: L'Équipe
3 min.
Philipp Lahms Zeit beim FCB endet wohl vorerst @Maxppp

Nach 15 Jahren als Profifußballer ist im Sommer Schluss für Philipp Lahm. Der Kapitän des FC Bayern wird seine aktive Laufbahn beenden, hat aber schon klare Vorstellungen davon, wie es weitergehen soll – und wie nicht.

Sieben deutsche Meisterschaften, ein Champions League-Sieg, 113 Länderspiele und ein Weltmeistertitel. In etwas mehr als zwei Monaten wird Philipp Lahm seine beispiellose Karriere zu den Akten legen. Allzu große Bauchschmerzen hat der 33-Jährige wegen dieses Schrittes aber nicht.

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Definitiv nicht. Alles kommt zu einem Ende – auch meine Karriere“, äußert sich Lahm im Interview mit der ‚L’Équipe‘, „wenn du bereit bist und eine reflektierte Person bist, weißt du, wann die richtige Zeit ist, ‚Stopp‘ zu sagen und du weißt, was als nächstes passiert. Ich bin sehr glücklich damit, was ich erleben durfte und ich bin dem Klub dankbar. Aber es gibt ein Leben nach dem Fußball.

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Lahm auf Abschiedstour

Dennoch, so ist sich der jahrelange Mannschaftskapitän des FC Bayern sicher, wird es zunächst ein ungewohntes Gefühl sein, nicht mehr gegen den Ball zu treten: „Das Ende meiner Karriere wird ein Schnitt in meinem Leben sein. Seit ich acht Jahre alt war, habe ich Fußball gespielt – und plötzlich gibt es keinen Fußball mehr. Mein Leben wird sich verändern, aber wenn wir dafür bereit sind, was bei mir der Fall ist, wenn wir all diese Jahre reflektiert haben und sehen, was vor uns liegt, dann können wir unsere Karriere mit Gelassenheit managen.

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Schon jetzt stellt Lahm Veränderungen fest, die Wahrnehmung der letzten Auftritte in den Stadien der Fußballwelt ist eine andere: „Man sieht die Ereignisse intensiver, so wie bei der Weltmeisterschaft 2014. Es war mir klar, dass ich nach der WM aufhören würde. Also habe ich alles voll und ganz durchlebt – jeden Ballwechsel, jedes Training, jedes Spiel. Und das ist auch jetzt der Fall.

„Mir wird nicht langweilig“

Wie es für ihn weitergeht, nachdem er seine Schuhe an den Nagel gehängt hat, weiß Lahm auch schon: „Ich werde eine Weile Urlaub machen, einfach nichts tun. Wir werden sehen, wie lange ich inaktiv bleiben kann.“ Auch ohne Fußball scheint der Rechtsverteidiger Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden.

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Danach werde ich zurückkehren und mich um meine Wohltätigkeitsorganisation kümmern. Ich habe Aktien in diversen Unternehmen – ich habe also genügend Tätigkeiten, mir wird nicht langweilig. Ich habe auch noch eine Familie, mit der ich mehr Zeit verbringen kann. Selbst wenn Fußball meine Leidenschaft ist, wird es wichtig sein, einen Schritt zurückzumachen und dann wiederzukehren“, schildert Lahm.

Keine Lust auf Trainerjob

Als Sportvorstand würde der gebürtige Münchner wohl gerne arbeiten. Beim FC Bayern blieb ihm dies jedoch vorerst verwehrt. Lediglich den Posten des Sportdirektors sollen die Bayern ihm angeboten haben. Eine Rolle kommt für Lahm jedenfalls definitiv nicht in Frage: „Derzeit sehe ich mich nicht als Trainer. Wenn ich heute entscheiden müsste, würde ich nein sagen.

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Gänzlich ausschließlich will Lahm den Job an der Seitenlinie nicht: „Aber für die Zukunft: ‚Sag niemals nie.‘ Nachdem ich die vergangenen 25 Jahre auf dem Platz verbracht habe, ist das nichts, was mich im Moment locken würde. Sich zu jeder Zeit mit Fußball befassen, Spiele und Trainingseinheiten vorzubereiten – ich kann mir nicht vorstellen, darin Freude zu finden. Aber die Freude ist im Fußball essenziell.

Freude hatte Lahm in seiner eindrucksvollen Karriere gewiss. 20 Vereinstitel und der WM-Sieg sollten Anlass genug dafür sein. Und noch könnte der ein oder andere Erfolg zum krönenden Abschluss hinzukommen. Lahm weiß: „Dieses Jahr ist alles möglich. Wir sind noch in allen Wettbewerben im Rennen und in den wichtigen Spielen war die Mannschaft immer da.

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