Eintracht: Zambrano-Deal kurz vor dem Scheitern – Interesse aus Italien

von Jochen Hunold
2 min.
Die Vertragsverlängerung von Carlos Zambrano wird eine heikle Angelegenheit @Maxppp

Eintracht Frankfurt befindet sich mit Abwehrchef Carlos Zambrano schon seit geraumer Zeit in Vertragsverhandlungen. Der Kontrakt des Peruaners läuft am Saisonende aus, die Hessen würden das Arbeitspapier gerne verlängern. Die Entscheidung wird allerdings nicht nur von den beteiligten Parteien getroffen, sondern auch ein Schweizer Konsortium hat seine Finger im Spiel. Zudem haben besser betuchte Vereine bei dem Abwehrspieler angefragt.

Die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt haben mit der Verpflichtung von Carlos Zambrano einen echten Glücksgriff getätigt. Für den Schnäppchen-Preis von 1,2 Millionen wechselte der Peruaner 2012 vom FC St. Pauli zu den Hessen. Bereits in seiner ersten Saison hat sich der heute 25-Jährige mit vielen starken Auftritten in der Commerzbank-Arena einen Stammplatz erkämpft. Bei seinen Gegenspielern hatte sich der Innenverteidiger schnell einen Namen als robuster und unerbitterlicher Gegenspieler gemacht. Egal, ob der Trainer Armin Veh oder Thomas Schaaf hieß, stets galt die Devise: Wenn Zambrano fit ist, dann spielt er auch. Mittlerweile ist Rechtsfuß der unumstrittene Abwehrchef und aus dem Kader des Bundesligisten nicht mehr wegzudenken.

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Möglicherweise müssen sich die Fans der ‚launischen Diva‘ trotzdem damit anfreunden, dass der Publikumsliebling in der nächsten Saison nicht mehr das rot-schwarze Trikot tragen wird. Denn trotz intensiver Verhandlungen ist es der Chefetage der Eintracht bislang nicht gelungen, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag des Führungsspielers zu erneuern. „Bruno weiß, dass ich hier bleiben will. Und mein Berater weiß auch, was ich will. Wenn er hier ist, werden sie reden und alles klären“, hatte sich Zambrano bezüglich der Vertragsverlängerung noch optimistisch gezeigt.

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Komplizierte Vertragslage

Inzwischen hat sich die Lage fast komplett geändert. „Carlos hat großes Interesse, bei der Eintracht zu bleiben, aber er hat deutlich gemacht, dass er unter diesen Bedingungen die Chancen auf einen Verbleib als gering einschätzt“, erklärt Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner der ‚Frankfurter Rundschau‘. Mit diesen Bedingungen meint der 54-Jährige die durchaus komplexe Vertragssituation des 24-fachen peruanischen Nationalspielers. Denn nicht die Gespräche zwischen den Hessen und Zambrano gestalten sich so schwierig, sondern ein Konsortium aus der Schweiz, das Transferrechte an dem Spieler hält, ließ eine Einigung bislang scheitern.

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Das Kuriose ist, dass der Vertrag zwischen den Schweizern und Zambrano bei einem Wechsel automatisch enden würde. Offenbar zögert die Eintracht noch, denn wenn Frankfurt den Vertrag mit Zambrano verlängern würde, dann stünde dem Konsortium auch zukünftig ein Teil der Ablösesumme bei einem möglichen Weiterverkauf zu. Inzwischen verbietet die FIFA solche Konstruktionen wie die sogenannten Third Party Ownerships, allerdings gilt diese Regel nicht für Verträge, die bereits in der Vergangenheit abgeschlossen worden sind.

Milan klopft an

Nichtsdestotrotz liegt dem Abwehrspieler ein unterschriftsreifer Kontrakt bis 2020 vor, der Zambrano inklusive aller Extraprämien bis zu drei Millionen Euro jährlich einbringen kann. Aufgrund der beschriebenen Problematik ist Hübner allerdings „etwas skeptischer“ geworden, was die Erfolgschancen betrifft. Das Unterfangen wird auch dadurch nicht einfacher, dass in der Vergangenheit einige deutsche und europäische Vereine bei Zambrano angeklopft haben.

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In die Interessentenliste hat sich nun offenbar ein weiterer Klub eingereiht. Nach Informationen der Online-Zeitung ‚Ilsussidario‘ hat der AC Mailand seiner Fühler nach Zambrano ausgestreckt. Demnach suchen die ‚Rossoneri‘, die momentan in der Serie A im Mittelfeld der Tabelle rumdümpeln, händeringend nach preisgünstigen Verstärkungen für die nächste Saison. Der ablösefreie Zambrano soll ein heißer Kandidat sein, um die löchrige Mailänder Abwehr zu stärken.

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