FC Bayern: Ribéry über seine Ausraster, den BVB & einen neuen Vertrag

von Lukas Hörster
3 min.
Franck Ribéry lässt sein Karriereende offen @Maxppp

Mit zwei Toren und fünf Vorlagen in der Bundesliga befindet sich Franck Ribéry trotz seiner 33 Jahre mal wieder in Topform. Mit dem FC Bayern hat er noch Großes vor. Außerdem bittet er um Verständnis.

Franck Ribéry im Interview mit der ‚Sport Bild‘ über …

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… seine herausragende Form: „Ich hatte im vergangenen Jahr die längste Pause meiner Karriere, neun Monate. Wenn du dich nicht total auf deinen Körper verlassen kannst, nervt das. Jetzt bin ich fit, topfit sogar. Ich konnte die komplette Vorbereitung absolvieren, ich habe nach dem Urlaub im Training Gas gegeben. Dabei spielt auch Carlo Ancelotti eine wichtige Rolle: Er weiß, dass ich ab und zu Pausen brauche.“

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… die Diskussionen um seine Ausraster:Ich weiß selbst, dass ich aufpassen muss. Dennoch möchte ich mich dazu einmal erklären: Ich bin kein unfairer Spieler. Manchmal verliere ich vielleicht kurzzeitig die Fasson, aber nur, wenn ich spüre, dass die Gegner mich absichtlich verletzen wollen. Ich habe nicht gegen Tacklings. Aber wenn ich merke, dass es nur auf die Knochen geht, um mich aus dem Spiel zu nehmen, dann wehre ich mich. Ich will in diesem Moment niemandem wehtun. Eine Minute später ist das vergessen.“

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… den Hintergrund seiner Ausraster: „Ich muss meine Emotionen besser kontrollieren. Aber: Kein Zuschauer oder Journalist weiß, welche Schmerzen mir durch Fouls zugefügt werden, wie mein Körper nach Spielen aussieht. Gerade wenn man oft verletzt war und sehr auf sich achten muss, ärgert man sich. Ich kann nicht akzeptieren, aufgrund von Fouls erneut auszufallen. Seit der Diskussion um mich habe ich tatsächlich den Eindruck, dass meine Gegenspieler versuchen, mich noch mehr zu provozieren. Dabei sind alle Spieler, die gegen mich antreten ohnehin total motiviert. Ich habe einen großen Namen. Die Gegner wissen, dass auf dieses Duell genau geachtet wird. Deswegen probieren sie alles, um mich zu stoppen. Ich werde in dieser Saison so viel getreten wie noch nie.“

… Borussia Dortmund: „Dortmund hat wie wir schnelle, technisch starke Spieler. Sie greifen an, gehen in viele Eins-gegen-eins-Duelle. Es ist normal, dass das viele Fouls provoziert. Ich muss zugeben: Ihre Angriffswucht ist gerade enorm. Es macht mir Spaß, dem BVB zuzusehen. Der BVB kann wieder unser Hauptkonkurrent werden.“

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… Landsmann Ousmane Dembélé: „Er ist frisch, beidfüßig, schnell: Er hat ein super Potenzial: ein Sprinter, der gerne ins Dribbling geht und attackiert. Er hat und zeigt keine Angst. Aber das kann sich schnell ändern. Er muss sich auch erst an die Härte der Bundesliga gewöhnen. Bei allem Respekt: Er steht noch am Anfang. Er wird noch viel einstecken müssen, bis er dahin kommt, wo ich bin.“

… seine designierten Nachfolger Douglas Costa und Kingsley Coman: „Es ist natürlich nicht einfach für sie. Douglas muss gerade mit einer Verletzung kämpfen. Kingsley war vor seinem Wechsel nach München zwar bei großen Klubs, aber ohne regelmäßige Einsätze. Der Druck hier ist ganz anders, daran muss man sich erst gewöhnen. Sie haben große Qualität, wir brauchen sie. Denn klar ist, dass Arjen [Robben, d. Red.] und ich nicht mehr jedes Spiel machen können.“

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… seinen auslaufenden Vertrag: „Alle wollen ständig von mir wissen, wann ich verlängere. Aber ganz ehrlich: Ich weiß es nicht, und im Moment ist das auch nicht so wichtig für mich. Sicher bin ich mir allerdings darin, noch zwei, drei Jahre auf meinem derzeitigen Niveau zu spielen. Wir sind eine richtige Familie, der Verein und ich. Das ist schon etwas Historisches: neun Jahre, so viele Titel. Ich habe noch Hunger, möchte alles für Bayern geben. Alles andere ergibt sich von selbst, wir finden eine Lösung. Bayern wird mein letzter großer Klub sein, ich spiele für kein anderes Team mehr in Europa. Das ist unvorstellbar."

… Pläne nach der Karriere: „Ich kann mir vorstellen, Trainer zu werden. Mir macht es einfach Spaß, mit Menschen in Kontakt zu stehen: Ich liebe die Jungs, meine Kollegen, will ihnen helfen. Das merke ich schon jetzt. Aber wer weiß, vielleicht werde ich auch: Bayern-Präsident!“

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