Mkhitaryan-Berater macht weiter Druck: Knickt der BVB doch noch ein?

von Tobias Feldhoff
2 min.
Henrikh Mkhitaryan fühlt sich in Dortmund wohl @Maxppp

Der BVB hat ein Machtwort gesprochen: Henrikh Mkhitaryan wird auch in der kommenden Saison in Schwarz-Gelb auflaufen. Nun droht eine Schlammschlacht mit dem exzentrischen Berater des Armeniers.

Die Entscheidung von Borussia Dortmund steht. „Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass Mkhitaryan auch in der nächsten Saison in Dortmund bleibt“, so die Worte von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watze. Doch es muss sich noch zeigen, ob die Aussage am Ende wirklich in Stein gemeißelt ist. Denn laut einem Bericht des ‚kicker‘ wird der wortgewaltige und in der Szene berüchtigte Mkhitaryan-Berater Mino Raiola weiterhin öffentlichen Druck ausüben, um einen Wechsel seines Klienten zu forcieren.

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Die erste Attacke, bei der man sich doch sehr stark an die Situation vor drei Jahren mit den Beratern von Robert Lewandowski erinnert fühlt, hat Watzke locker abgeblockt. „Es gab niemals eine Zusage, dass Mkhitaryan uns vorzeitig verlassen darf“, stellte der BVB-Boss klar. Watzke und Co. dürfte allerdings auch bewusst sein, dass ein unzufriedener Spieler tendenziell schlechter spielt als ein hochmotivierter. Und wie sich das ganze Spielchen auf die Leistungen des sensiblen Mkhitaryan auswirkt, ist kaum abzusehen.

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Gehaltserhöhung ein Thema

Zur Erinnerung: Als die Borussia 2013 Lewandowski eröffnete, dass er keine Wechselfreigabe erhält, tröstete der Klub ihn mit einer Gehaltserhöhung. Der polnische Torjäger dankte es mit einer starken Saison und konnte die ‚Schwarz-Gelben‘ ein Jahr später erhobenen Hauptes in Richtung FC Bayern verlassen.

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Klar ist aber auch: Einen ähnlichen Gehaltssprung, wie ihn englische Klubs bieten, wird der BVB seinem Offensivstar nicht gewähren können – auch nicht mit Blick darauf, dass Mkhitaryan ohnehin nur noch ein Jahr bleibt. Laut ‚Bild‘ lockt Manchester United den Armenier mit zehn Millionen Euro pro Saison. Im Gegensatz zu seinem aktuellen Gehalt wäre dies eine Verdopplung. Selbst in den Sphären, in denen sich Fußballprofis bewegen, ist dies eine ganze Menge.

FT-Meinung: Wenn man Watzke kennt, muss man zu dem Schluss kommen, dass er Wort halten wird – koste es, was es wolle. Der BVB wird aus jetziger Sicht eher eine schwache Saison von Mkhitaryan riskieren als rückgratlos dazustehen. In den kommenden Wochen droht also eine regelrechte Schlammschlacht mit Raiola. Aber schließlich ist man in Dortmund Kummer gewohnt. Auch mit den Lewandwoski-Beratern Maik Barthel und Cezary Kucharski flogen die gegenseitigen Vorwürfe vor drei Jahren nur so hin und her.

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