Nächste Absage aus Italien: VfB verzweifelt bei Innenverteidiger-Suche

von Matthias Rudolph
2 min.
VfB Stuttgart Antonio Rüdiger @Maxppp

Die Voraussetzungen waren eigentlich optimal. Der Verkauf von Antonio Rüdiger sollte zunächst die Kasse des VfB Stuttgart füllen. Im Anschluss wollte Robin Dutt auf Shopping-Tour gehen und adäquaten Ersatz an Bord holen. Knapp drei Wochen vor dem Saisonauftakt ist nun weder das Geld noch das Personal für die Abwehrmitte gekommen. Nur Absagen sind zu verzeichnen.

Die Operation, bei der vor gut einer Woche Antonio Rüdigers Meniskus im rechten Knie geglättet wurde, warf nicht nur den Nationalspieler zurück – bei der Saisonvorbereitung wie bei der Vereinssuche. Auch die Verhandlungsposition des VfB Stuttgart hat sich deutlich verschlechtert. Zum einen fehlt das nötige Kleingeld, um einen Innenverteidiger zu locken, der das Niveau der Schwaben deutlich anhebt. Zum anderen kann dieser sich nicht sicher sein, dass er dauerhaft einen festen Platz beim VfB findet, solange Rüdiger noch an Bord ist.

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Die logische Folge: Sportvorstand Robin Dutt kassiert Körbe auf dem Transfermarkt. Zunächst mussten sich die Stuttgarter Wunschkandidat Héctor Moreno abschminken. Der Mexikaner von Espanyol Barcelona will seinen Vertrag entweder verlängern oder eines der Angebote von der PSV Eindhoven oder dem AC Florenz annehmen. Ein Wechsel zum VfB scheint ausgeschlossen.

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Gleiches gilt wohl für den italienischen Nationalspieler Davide Astori von Cagliari Calcio. Nach Informationen von Transfermarkt-Insider Gianluca Di Marzio bietet Dutt vier Millionen Euro Ablöse plus zwei Millionen erfolgsabhängige Nachzahlungen für den 28-Jährigen. Der zehnmalige italienische Nationalspieler präferiert allerdings einen Wechsel zu einem italienischen Klub. Die schlechten Platzierungen des VfB in den vergangenen Jahren haben sich auch bis nach Italien herumgesprochen. Und finanziell nachlegen kann der VfB nicht, solange der Verkauf von Rüdiger nicht unter Dach und Fach ist.

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Kein Leader in Sicht

Der Bundesligist sitzt also in der Zwickmühle. Coach Alexander Zorniger stehen mit Timo Baumgartl, Georg Niedermeier und Stephen Sama derzeit nur drei etatmäßige Innenverteidiger zur Verfügung. Während Baumgartl noch sehr unerfahren ist, hat Niedermeier beim VfB-Trainer kein gutes Standing. Zorniger bezeichnete den Routinier zuletzt als „Kaderspieler“. Und Sama war eigentlich für die zweite Mannschaft eingeplant.

Mit diesem Personal und einem wechselwilligen Rüdiger in die Saison zu gehen, ist äußerst risikobehaftet. Sportvorstand Dutt muss also schleunigst eine Lösung finden, um seinem Übungsleiter zumindest einen verlässlichen und erfahrenen Innenverteidiger zur Verfügung zu stellen. Man darf gespannt sein, ob Dutt eine solche aus dem Hut zaubern kann.

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