„Schalke als Sprungbrett“ – Harit begründet Wechsel

von Lukas Heimbach - Quelle: L'Equipe
2 min.
Freut sich auf die Bundesliga: Amine Harit @Maxppp

Der Transfer von Amine Harit zu Schalke 04 entwickelte sich zur Hängepartie – mit gutem Ende. Im Interview begründet der Neu-Schalker, wie es zum Zwist mit Nantes kam und weshalb er unbedingt zu Königsblau wechseln wollte.

Am Montag fand das zähe Ringen um Amine Harit endlich ein erfolgreiches Ende. Das 20-jährige Spielmachertalent wurde Schalker und unterschrieb für vier Jahre. Gegenüber der französischen Sporttageszeitung ‚L’Équipe‘ begründet der junge Franzose seinen Wechsel von Nantes zu Schalke 04.

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Ich weiß, dass Schalke ein Sprungbrett ist, das gewährleistet, sehr gut sichtbar zu sein und sich schnell zu entwickeln. Sie brachten viele gute Spieler hervor, die eventuell explodieren. Und ich denke, ich kann einer von ihnen werden. Im Team sind Goretzka und Meyer, die enormes Talent haben. Auch das ist eine Tatsache, die mich ansprach. Vor ihnen waren zudem Draxler, Özil oder Sané. Das ist nicht nichts. Mein Trainer (Domenico Tedesco, Anm. d. Red.) hat die Verantwortlichen dazu gedrängt, mich zu holen und würde mich gerne als Nummer Zehn hinter den Angreifern einsetzen. Wenn das so ist, will ich alles dafür geben“, erklärt Harit.

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Bundesliga als Wunschziel

Zehn Millionen Euro überweist Schalke für Harit nach Frankreich, der unbedingt in die Bundesliga wollte: „Nach der U19-Euorpameisterschaft vergangenes Jahr (in Deutschland, Anm. d. Red.) sagte ich meiner Verwandtschaft, dass ich beeindruckt war von der Atmosphäre, den Stadien, und dass ich sehr gerne dahin zurückgehen würde. Ich denke, es ist mittelfristig die beste Wahl für einen europäischen Topklub. Und außerdem gibt es zahlreiche junge Spieler meiner Generation, die ebenfalls diese Wahl getroffen haben wie Ousmane Dembélé, Jean-Kévin Augustin oder Jérôme Onguéné.“

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Schalke präferierte der Youngster dabei gegenüber einem Wechsel nach England: „Es gab auch ein Angebot aus England, aber ich denke, ich bin noch nicht bereit, in diesem Wettbewerb zu spielen. Auf Schalke setzt man auf Kontinuität.“ Zwingend habe er Nantes dennoch nicht verlassen wollen: „Ich war nicht zwingend darauf aus zu gehen. Aber wenn du ein Angebot wie dieses hast, blockt man es nicht ab und ich befürchtete, ein solches würde nie wiederkommen.“

Und weiter: „Schalke war ernsthaft interessiert, als noch ein oder zwei Meisterschaftsspiele zu absolvieren waren. Meine Berater und ich haben uns Zeit genommen, darüber nachzudenken, was wir machen werden. Das ist keine voreilige Entscheidung und ich sagte ihnen nicht direkt, dass ich kommen wollte.“ Erst im Januar hatte der französische U20-Nationalspieler seinen Kontrakt bei den Kanarienvögeln verlängert. Warum dann der Wechsel?

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Warum so ein Zirkus?

Zur Zeit meiner Verlängerung versicherte mir Franck Kita (Nantes-Manager, Anm. d. Red.) vor meinem Vater und meinem Berater (Florent Vagnetti, Anm. d. Red.), dass man mich am Ende der Saison nicht aufhalten würde, wenn ich ein Angebot bekomme, das für mich und den Klub lukrativ ist. Wir hatten eine moralische Vereinbarung. Und ich ging davon aus, dass Kita (Waldemar Kita, Präsident von Nantes, Anm. d. Red.) sein Wort halten würde, denn der Betrag war lukrativ für den Klub und ich bin stolz darauf“, erklärt sich der technisch versierte Offensivspieler.

Angesprochen auf die Vorwürfe von Präsident Kita, er habe einen Zirkus bei seinem Wechsel veranstaltet, entgegnet Harit: „Jeder sieht die Dinge, wie er sie fühlt. Ich habe keinen Zirkus veranstaltet, nur meine Entscheidung mitgeteilt. Ich entschuldige mich dafür, wenn er die Dinge so empfand.

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