Top10: Die Raubeine der Bundesliga

Roy Keane, Vinnie Jones, Ivan Gennaro Gattuso oder Andoni Goikoetxea waren hauptberuflich zwar allesamt einmal Fußballer, berüchtigt waren sie aber vielmehr für ihr ruppiges Zweikampfverhalten als für fußballerische Finesse. Deren Pendants in der Bundesliga hießen Mark van Bommel oder Maik Franz. In der abgelaufenen Saison kritisierten gegnerische Teams insbesondere die Gangart der beiden Aufsteiger FC Ingolstadt und Darmstadt 98 als überhart, wenngleich der Erfolg ihnen recht gibt.

Und tatsächlich führt ein Spieler der ‚Lilien‘ die Statistik der meist begangenen Fouls der Bundesliga an. Allerdings kein Defensiv-Raubein, wie zu vermuten wäre, sondern Torjäger Sandro Wagner. Geschuldet sein dürfte diese Entwicklung dem aggressiven Pressing, das der moderne Fußball bedingt.

Das zunehmend Offensivspieler Fouls begehen unterstreichen auch die Werte von Karim Bellarabi und Kevin Volland, die mit hoher Geschwindigkeit und Risiko auf den Gegner zustürmen. Entweder sie erobern den Ball oder der Gegenspieler liegt flach. Als Rowdys alter Schule zeichnen sich aber unter anderem Lewis Holtby, Granit Xhaka, Dominik Kohr und Peter Niemeyer aus, die hinter Wagner auf den Plätzen zwei bis fünf folgen. Bayerns Arturo Vidal liegt auf Platz zwölf.