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Transfer-Rückschau: Was Zorc heute über Immobile, Mkhitaryan & Dembélé denkt

von Matthias Rudolph - Quelle: kicker
2 min.
Ciro Immobile kam beim BVB nicht zurecht @Maxppp

Michael Zorc hat als Manager von Borussia Dortmund schon über eine Milliarde Euro bei Transfers bewegt. Bei vielen Deals lag der 55-Jährige goldrichtig, andere Spieler funktionierten in schwarz-gelb dagegen nicht. Zorc blickt zurück.

In lebhafter Erinnerung sind Michael Zorc die Verhandlungen mit Shakhtar Donetsk geblieben. Im Sommer 2013 wollte Borussia Dortmund Henrikh Mkhitaryan unter Vertrag nehmen, doch die Gespräche mit den Ukrainern gestalteten sich schwierig. Gegenüber dem ‚kicker‘ blickt Zorc zurück.

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Hans-Joachim Watzke und ich sind damals in der finalen Phase nach Donetsk gereist, um mit dem Präsidenten von Shakhtar über den Transfer zu verhandeln. Nach jedem dritten Satz musste er sich aber erst einmal mit dem wirklichen Entscheider, dem milliardenschweren Unternehmer Rinat Akhmetov, absprechen. Obwohl der nur 100 Meter entfernt saß, haben wir ihn nie zu Gesicht bekommen“.

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Am Ende ging der Deal über die Bühne und der BVB konnte den Armenier drei Jahre später mit Gewinn weiterverkaufen. Wobei auch die Verhandlungen mit Manchester United vor allem wegen der Beteiligung von Berater Mino Raiola alles andere als problemlos abliefen. Ein Fehlgriff war Mkhitaryan trotz aller Probleme aber keineswegs. Im Gegensatz zu Ciro Immobile, der in Dortmund kein Bein auf den Boden bekam.

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„Immobile trifft jetzt wie der Teufel“

Über den Italiener sagt Zorc mit etwas Abstand: „So wie wir damals gespielt haben, passte er in der Rückschau einfach nicht zu uns. Er hat sich nicht genug darum bemüht, sich bei uns zu integrieren. Das Ganze hat sich in Sevilla offenbar wiederholt – aber nun trifft er für Lazio eben wie der Teufel. Nicht jeder Transfer kann auf dem Niveau, das in Dortmund inzwischen gefordert ist, durchschlagen.“

Das beste Geschäft – aus rein wirtschaftlicher Perspektive – war zweifelsohne der Kauf und Verkauf von Ousmane Dembélé innerhalb von zwölf Monaten mit einem Gewinn von über 100 Millionen. Zorc bereut keine der getroffenen Entscheidungen. Der Manager lässt aber durchblicken, dass er den Tempodribbler gerne noch länger beim BVB gesehen hätte.

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Klar ist, dass seine Verpflichtung nicht nur auf ein Jahr ausgerichtet war. Und ich bin mir sicher, dass er auch noch hier wäre, wenn es die spezielle Konstellation mit Neymar nicht gegeben hätte. Da besteht ja ein unmittelbarer Zusammenhang. Rückblickend betrachtet war es für den Klub die richtige Entscheidung, ihn abzugeben. Wir haben dafür ja auch die entsprechende finanzielle Entschädigung bekommen. Grundsätzlich plane ich aber gerne und rechtzeitig“, schildert Zorc.

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