Trotz aller Dementis: Beginnt noch das große Stühlerücken?

von Remo Schatz
2 min.
Ginter und Toprak könnten noch den Arbeitgeber wechseln @Maxppp

Heute in einer Woche hat Fußballdeutschland Gewissheit. Am kommenden Mittwoch um 18 Uhr schließt der Transfermarkt. Bis dahin kann in der Bundesliga-Markthalle und dort vor allem in der Verteidigerabteilung noch einiges passieren.

Der diesjährige Bundesliga-Transferendspurt hat gleich zwei Katalysatoren. Zum einen den VfL Wolfsburg, der mit Naldo und Dante zwei Innenverteidiger verloren hat. Zwar konnte Manager Klaus Allofs den Niederländer Jeffrey Bruma an Bord holen, ein zweiter Verteidiger kann und muss aber eigentlich noch kommen. Bei Salif Sané haben die Niedersachsen bereits einen Haken dran gemacht.

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Bleibt Wunschspieler Matthias Ginter, dessen Abgang Hans-Joachim Watzke am gestrigen Mittwoch eigentlich ausschloss und darüber hinaus ankündigte, dass auch keine weiteren Spieler mehr zu Borussia Dortmund kommen werden. So weit, so gut. Wäre da nicht der zweite Katalysator Bayer Leverkusen.

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Ist Toprak doch noch zu haben?

Die Werkself nahm am vergangenen Dienstag Aleksandar Dragovic unter Vertrag. Mit dem Österreicher sowie Ömer Toprak, Jonathan Tah, Kyriakos Papadopoulos, André Ramalho und dem momentan als Rechtsverteidiger eingeplanten Tin Jedvaj stehen Roger Schmidt gleich sechs Optionen in der Innenverteidigung zur Verfügung. Es wird daher erwartet, dass noch Spieler gehen. Papadopoulos und Ramalho gelten als Verkaufskandidaten, für beide gibt es aber aktuell keine Abnehmer. Bei Toprak sieht dies anders aus.

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Der Deutsch-Türke galt zu Beginn des Sommers als unumstrittener Wunschspieler von Thomas Tuchel. Bayer forderte allerdings Summen, die der BVB nicht mitgehen wollte. So nahm der Vizemeister Abstand von einer Verpflichtung. Zumal der 27-Jährige im kommenden Jahr für die festgeschriebene Ablöse von zwölf Millionen gehen könnte. Für diesen Sommer wird ein Wechsel bis auf weiteres ausgeschlossen: „Dortmund hat das Thema Mitte Juli beendet. Damit ist die Tür zu“, stellt Bayer-Manager Jonas Boldt gegenüber dem ‚kicker‘ klar.

Aber was wäre, wenn die Schwarz-Gelben mit einem Angebot die Tür wieder öffnen würden? Weil man doch noch allen Dementis zum Trotz Ginter nach Wolfsburg ziehen lässt? Die Wölfe haben das ‚Nein‘ aus Dortmund zumindest noch nicht gänzlich akzeptiert: „Ginter kann sich einen Wechsel zum VfL gut vorstellen, der BVB hat aber bislang nicht zugestimmt. Das respektieren wir“, kündigt Klaus Allofs im ‚kicker‘ an.

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Eine Rochade ohne Verlierer

Die Rochade könnte für alle Seiten Sinn ergeben. Das VfL-Angebot für Ginter über 18 Millionen Euro wurde von der Borussia zurückgewiesen, da man auf den Weltmeister nicht verzichten kann. Mit dem Geld aus Wolfsburg könnte Zorc jedoch noch einmal in Leverkusen vorstellig werden. Laut ‚Bild‘-Informationen würden die Rheinländer einem Toprak-Abgang für 23 Millionen Euro zustimmen.

FT-Meinung: Beim möglichen Stühlerücken sitzt der BVB genau in der Mitte. Eigentlich können die Schwarz-Gelben wie von Watzke angekündigt die Füße still halten und keine Transfers mehr tätigen. Zum einen ist aber Toprak ein Herzenswunsch von Trainer Tuchel. Zum anderen liebäugelt Ginter mit einem Wechsel nach Wolfsburg. Sollte auch nur die kleinste Möglichkeit bestehen, Toprak doch in diesem Sommer nach Dortmund zu lotsen, gibt es absolut keinen Grund, warum man dies nicht realisieren sollte. Zumal auch Bayer profitieren würde. In einem Jahr muss man den Abwehrchef für gerade einmal die Hälfte ziehen lassen.

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