Borussia M'gladbach - FC Barcelona 1:2 | Die Spieler in der Einzelkritik

von Tristan Bernert
4 min.
Borussia Mönchengladbach kämpfte, aber musste sich dem FC Barcelona geschlagen geben @Maxppp

Borussia Mönchengladbach verpasst die Sensation. Nach einer starken ersten Halbzeit und der zwischenzeitlichen 1:0-Führung musste die Elf von André Schubert schließlich ihrem hohen Tempo Kredit zollen und sich dem FC Barcelona schließlich mit 1:2 geschlagen geben.

Torwart

Yann Sommer: Beim 1:1 war der Schweizer machtlos. Das 1:2 muss er jedoch auf seine Kappe nehmen, als er einen Schuss von Suárez nur abklatschen ließ und so Piqué die Möglichkeit eröffnete abzustauben. Ansonsten hielt er die Bälle, die auf sein Tor kamen, recht sicher.

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Abwehr

Julian Korb: Als rechtes Glied der Dreierkette brauchte Korb etwas Zeit, um in die Partie zu finden. In der siebten Minute agierte er gegen Jordi Alaba zu zaghaft und kann froh sein, dass Neymar dessen Hereingabe nicht zum 1:0 nutzen konnte. Auch bei der nächsten von Neymar vertändelten Großchance (21.) machte er eine unglückliche Figur. Im Laufe der Partie stabilisierte sich Korb, war dann beim 1:2 jedoch nicht so reaktionsschnell wie Piqué, der einnetzte.

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Andreas Christensen: Spielte ein über weite Strecken gewohnt unaufgeregtes Spiel in der Innenverteidigung. Bei den beiden Gegentreffern war er ohne direkte Schuld, zeigte sich nach dem Seitenwechsel wie seine Teamkollegen jedoch etwas wackelig.

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Nico Elvedi: Dem 19-Jährigen war teilweise der Respekt vor den Stars aus Barcelona anzumerken. Hatte Glück, dass nach seinem völlig missglückten Klärungsversuch Suárez das Tor nicht traf (11.). Beim 1:1 kam er gegen Turan zu spät, auch wenn es eigentlich Wendts Aufgabe war, den Laufweg des Türken mitzugehen.

Mittelfeld

Ibrahima Traoré: Offensiv agierte der pfeilschnelle Flügelspieler vor allem in der ersten Halbzeit auffällig, ließ in den entscheidenden Momenten jedoch Präzision vermissen. Abgesehen von der ersten Großchance von Neymar (7.), als er Korb gegen Alba alleine ließ, jedoch aufopferungsvoll in der Defensive. Mehr Effektivität hätte seinem Spiel gutgetan.

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Mahmoud Dahoud: In Halbzeit eins war der Youngster der wohl auffälligste Mann auf dem Platz und rechtfertigte seine Aufstellung, nachdem er zu Saisonbeginn öfter nur zugucken durfte. Eroberte vor dem 1:0 stark den Ball gegen Busquets und bereitete den Treffer vor. Ansonsten zeigte er sich sehr ballsicher und zweikampfstark und spielte tolle Pässe. In der zweiten Hälfte ließ er dann jedoch nach und tauchte etwas ab.

Christoph Kramer: Als defensiver Teil der Doppelsechs konnte Kramer offensiv keine großen Akzente setzen, räumte jedoch erbarmungslos vor der Abwehr ab und war somit wichtiger Teil im Spiel der Hausherren. Nach dem Seitenwechsel fand er so wie der Rest der Mannschaft immer schlechter in die Zweikämpfe, sodass die Fohlen an Stabilität verloren. Kurz vor Schluss dann mit einem wunderschönen Ball auf Johnson, der sich gegen Mascherano aber nicht durchsetzen konnte.

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Oscar Wendt: Hob beim 1:1 das Abseits auf und ermöglichte Turan so den Ausgleich. In der 21. Minute ließ er Neymar ziehen, der mit einem unnötigen Querpass die Großchance für Barcelona vergab. Ansonsten war Wendt weniger an den Offensivaktionen seines Teams beteiligt als sein Gegenüber Traoré. Wenn es ihn nach vorne zog, zeigte er sich oft zu unpräzise im entscheidenden Moment.

Lars Stindl: Der Kapitän schaffte es nicht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Dennoch war Stindl äußerst wertvoll für das Spiel der Fohlenelf, ging lange und oft schmerzhafte Wege und arbeitete stark in der Defensive mit.

Angriff

Thorgan Hazard: Nicht nur wegen seines Treffers zum zwischenzeitlichen 1:0 war Hazard einer der auffälligsten Offensivakteure im Spiel der Borussen. Stellte die Gäste-Abwehr vor allem in Halbzeit eins mit unwiderstehlichen Dribblings immer wieder vor Probleme. In der zweiten Hälfte war der Belgier dann nicht mehr so auffällig, sorgte jedoch noch einmal mit einem tollen Dribbling für Gefahr (69.).

Raffael: Die Rückkehr des Brasilianers in die Startelf tat der Fohlenelf merklich gut. An nahezu jedem Angriff seines Teams war Raffael beteiligt und marschierte teils unaufhaltsam durch die katalanische Defensive. Vor dem 1:0 steckte er stark auf Dahoud durch, der das Tor letztendlich vorbereitete. Auch kämpferisch wusste Raffael zu überzeugen, schmiss sich robust in die Zweikämpfe und provozierte mit starkem Pressing Ballverluste der Gäste. Auch wenn ihm nicht alles gelang, war es eine sehr starke Partie des Maestros, die leider verletzungsbedingt ein vorzeitiges Ende fand.

Die Noten

Einwechslungen

ab 48. Minute: Fabian Johnson für Raffael: Der US-Amerikaner kam zu Beginn der zweiten Halbzeit für den verletzten Raffael und schaffte es nicht, das Niveau des Brasilianers zu erreichen. Wie auch gegen den FC Ingolstadt am vergangenen Wochenende besetzte er die Position im Sturm, konnte jedoch nur für wenig Torgefahr sorgen. Note: 4

ab 80. Minute: Patrick Herrmann für Hazard.

ab 83. Minute: André Hahn für Stindl.

Torfolge

  1. 1:0 Hazard (Rechtsschuss, Dahoud)
  2. 1:1 Turan (Rechtsschuss, Neymar)
  3. 1:2 Piqué (Rechtsschuss, Suárez)
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Nachrichten

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