FC Bayern - Juventus: Die Spieler in der Einzelkritik

von Die Redaktion
3 min.
Müller und Costa bejubeln das zwischenzeitliche 2:2 @Maxppp

Was für eine verrückte Partie. Der FC Bayern sah gegen Juventus Turin lange Zeit wie der verdiente Verlierer aus. Ein Last-Minute-Tor von Thomas Müller brachte den deutschen Rekordmeister dann in die Verlängerung. Thiago und der überragende Kingsley Coman zogen den Bianconeri den Stecker. Endstand: 4:2 nach Verlängerung.

Manuel Neuer: Der Nationaltorhüter sah beim ersten Gegentreffer nicht gut aus, als er unnötigerweise sein Gehäuse verließ. Hinzu kamen weitere ungewohnte Probleme im Passspiel. Kurz vor der Pause dann mit einer Glanztat, die die vorzeitige Entscheidung verhinderte. Weitere gute wie auch fahrige Aktionen folgten.

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Philipp Lahm: Auch der Kapitän wirkte viel zu lange beeindruckt vom Auftreten der ‚Bianconeri‘. Eine Initialzündung ging von Lahm nicht aus. Im Passspiel solide wie immer, aber auch mit wenig Risiko.

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Joshua Kimmich: Im Aufbauspiel mit einigen guten Ideen und gefühlvollen Pässen. In der Defensive wirkte der Youngster am heutigen Abend aber sichtlich überfordert.

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Medhi Benatia: Der Marokkaner erwischte keinen guten Tag. Ließ sich beim zweiten Gegentor viel zu leicht ausspielen. Auch in anderen Szenen mit schlechtem Zweikampfverhalten. Zur Pause war dann Schluss für Benatia.

David Alaba: Eine schwarze Stunde für den Linksfuß. Sein Fehler führte maßgeblich zum frühen 0:1-Rückstand. Das nächste Gegentor leitete Alaba mit einem Ballverlust am gegnerischen Strafraum ein. Rückte dann in die Innenverteidigung und wurde etwas stabiler.

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Xabi Alonso: Ließ sich häufig tief fallen, um die Viererkette zu stärken oder sich den Ball im Aufbauspiel zu abzuholen. Doch auch Alonso konnte die Tempogegenstöße der Italiener nicht entschärfen. Im Spiel nach vorne mit gewohnter Passsicherheit. Für Geistesblitze konnte der Routinier aber auch nicht sorgen.

Arturo Vidal: Gegen seine Ex-Kollegen besonders motiviert und dann und wann mit dem Messer zwischen den Zähnen. Antreiber im Mittelfeld mit vorbildlichem Einsatz, doch keineswegs frei von Fehlern. Ließ sich davon aber nicht entmutigen und biss sich in die Partie rein.

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Douglas Costa: Der pfeilschnelle Brasilianer war noch einer der Lichtblicke in einer desaströsen ersten Hälfte. Trennte sich mitunter dann aber zu spät vom Ball. Ließ den Kopf auch im Anschluss nie hängen und bereitete den 1:2-Anschlusstreffer vor. Dazu immer wieder mit guten Pässen in die Spitze, die die Mitspieler aber nicht sauber verwerten konnten.

Franck Ribéry: In der dicht gestaffelten Juve-Defensive fand auch der Franzose kaum eine Lücke. Trotzdem ging Ribéry mit gutem Beispiel voran und probierte es immer wieder. Effizient waren die Bemühungen allerdings nicht.

Thomas Müller: Ähnlich wie Lewandowski fehlte Müller der Platz, um seine Qualitäten als ‚Raumdeuter‘ auf den Platz zu bringen. Typischerweise war es dann aber doch der Weltmeister, den die Bayern in die Verlängerung köpfte. Brillant zudem sein Assist zum wichtigen 3:2 in der Verlängerung.

Robert Lewandowski: Der Torjäger hatte im Sturmzentrum einen schweren Stand. Kaum brauchbare Anspiele erreichten ihn. Kam der Ball mal an, wurde Lewandowski von mehreren Gegenspielern umringt und konnte sich nicht entscheidend in Szene setzen. Auch seine Ausflüge auf den Flügel verpufften wirkungslos. Beim 1:2 dann aber zur Stelle.

Die Noten für den FC Bayern

ab 46. Minute: Juan Bernat für Benatia: Mit dem Spanier kam mehr Ordnung und Ruhe in die Bayern-Defensive. Nach vorne unauffällig, dennoch wirkte sich seine Einwechslung positiv aus. Note 3.

ab 60. Minute: Kingsley Coman für Alonso: Die Einwechslung des Franzosen zahlte sich aus. Rannte sich zwar zunächst einige Male fest, sorgte aber für mächtig Betrieb auf der rechten Außenbahn. Sein Einsatz ermöglichte erst das 1:2, den Ausgleich bereitete er dann mit einer butterweichen Flanke vor. Krönte seine Leistung mit dem herrlichen 4:2 nach Konter. Note 1.

ab 101. Minute: Thiago für Ribéry: Er kam, sah und traf.

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